Arktische Kälte: Rekordfrost inden USA erwartet

Washington /DPA - Der Mittlere Westen der USA wird von einer Kältewelle mit Südpol-Temperaturen erfasst. Der Nationale Wetterdienst warnte am Mittwoch vor lebensbedrohlichen Bedingungen. Der CNN-Meteorologe Dave Hennen sagte, Chicago werde „das Epizentrum der extremen Kälte“ sein. Die Menschen in der Millionenmetropole im Bundesstaat Illinois müssten sich am Donnerstag auf Temperaturen von minus 33 Grad Celsius einstellen – das sei kälter als in Teilen der Antarktis. Schon am Mittwoch seien die Temperaturen in der Region auf unter minus 17 Grad Celsius gefallen.

Am Dienstag und Mittwoch wurden demnach mehr als 2700 Flüge gestrichen. Das Bahnunternehmen Amtrak sagte am Mittwoch alle Zugverbindungen von und nach Chicago ab. In mehreren Bundesstaaten werde keine Post zugestellt, hieß es. In vielen Bundesstaaten bleiben zudem Schulen und manche Universitäten geschlossen. Eine ähnliche Eiseskälte von minus 17 Grad und darunter würden bis Montag 83 Millionen Amerikaner oder 25 Prozent der Bevölkerung erfahren.

Der Nationale Wetterdienst warnte vor Erfrierungen auf ungeschützter Haut innerhalb von Minuten. Verantwortlich für diese „arktische Kälte“ ist der sogenannte Polarwirbel – ein Band kalter Westwinde, das normalerweise über dem Nordpol kreist. Wird der Wirbel geschwächt, kann die Luft in niedrigere Breiten entweichen. Zum Mittleren Westen der USA werden Illinois, Indiana, Iowa, Kansas, Michigan, Minnesota, Missouri, Nebraska, North Dakota, Ohio, South Dakota und Wisconsin gezählt.

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Erstellt:
31. Januar 2019, 03:12 Uhr

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