Aspacher Quellen speisen das Wasserwerk Murrtal

Bis Ende April sollen die Bauarbeiten in Allmersbach am Weinberg abgeschlossen sein. Weitere Quellen und Brunnen sollen hinzukommen.

Im Wasserwerk Murrtal wird das Wasser enthärtet. Foto: NOW

Im Wasserwerk Murrtal wird das Wasser enthärtet. Foto: NOW

Rems-Murr. Dem Ziel einer verbesserten Wasserversorgung sind die am Wasserwerk Murrtal beteiligten kommunalen Partner mit der Anbindung der Aspacher Quellen einen weiteren großen Schritt nähergekommen. Seit 2017 realisieren die Gemeinden Allmersbach im Tal, Aspach, Burgstetten, Leutenbach und Oppenweiler sowie die Stadtwerke Backnang zusammen mit ihrem Fernwasserversorger, dem Zweckverband Wasserversorgung Nordostwürttemberg (NOW), ein großes Verbundprojekt zur gemeinsamen Trinkwasseraufbereitung.

Bei Burgstetten wurde das Wasserwerk Murrtal errichtet, das im August 2020 in Betrieb ging. Anfangs stand der Anlage über neu verlegte Leitungen das Rohwasser aus Burgstetten und Leutenbach zur Verfügung. Mit fortschreitendem Leitungsbau vom Wasserwerk in Richtung Aspach wurden nach und nach die Tiefbrunnen und Quellen der Gemeinde an das Wasserwerk angebunden: Die fünf Tiefbrunnen zwischen Großaspach und Rietenau wurden in den Jahren 2020 bis 2022 ertüchtigt und modernisiert. Ende 2022 kam das Quellwasser aus Rietenau hinzu. Ende vergangenen Jahres erfolgte die Anbindung des Quellgebiets Einöd. Voraussichtlich Ende April werden die Arbeiten in Allmersbach am Weinberg so weit abgeschlossen sein, dass das Wasser zweier Quellen und des Tiefbrunnens Große Wiese ebenfalls im Wasserwerk Murrtal aufbereitet werden kann.

Wasserhärte wird von 25 auf 13 bis 14 Grad reduziert

Im Wasserwerk Murrtal wird das dort zentral gesammelte Rohwasser nach Angaben der NOW nach modernsten technischen und ökologischen Maßgaben in mehreren Stufen aufbereitet und die Wasserhärte von etwa 25 Grad auf 13 bis 14 Grad reduziert. Mit der Anbindung der Aspacher Wasservorkommen sowie den Wasserfassungen in Burgstetten und Leutenbach steht dem Wasserwerk das Rohwasser aus 30 Wasserfassungen (21 Quellen und neun Brunnen) zur Verfügung. Diese Zahl wird sich bis voraussichtlich Ende 2024 nochmals auf rund 60 Wasserfassungen erhöhen, wenn die Arbeiten an der Versorgungskonzeption in Allmersbach im Tal, Backnang und Oppenweiler abgeschlossen sind. Das von der NOW betriebene Wasserwerk Murrtal wird dann in der Lage sein, in Spitzenzeiten bis zu sieben Millionen Liter am Tag an frischem Trinkwasser zu produzieren.

Ziel: jederzeit ausreichend Trinkwasser

„Die Wasserversorgungskonzeption für den nördlichen Rems-Murr-Kreis ist ein erfolgreiches Beispiel dafür, dass die Herausforderungen der Zukunft am besten gemeinschaftlich angepackt werden können. Mit der Inbetriebnahme des neuen Wasserwerks Murrtal, der Modernisierung von zahlreichen Brunnen und Quellen sowie dem Verlegen von rund 51 Kilometer Wasserleitungen werden leistungsfähigere Wasserversorgungsstrukturen für 70000 Menschen im nördlichen Rems-Murr-Kreis geschaffen“, sagt NOW-Geschäftsführer Jochen Damm.

Mit mehreren großen Verbundprojekten zur gemeinsamen Trinkwasseraufbereitung – den sogenannten Versorgungskonzeptionen – stellte die NOW in den vergangenen 20 Jahren gemeinsam mit ihren Verbandsmitgliedern wichtige Weichen, um auch in Zeiten des Klimawandels ihren Verbandsmitgliedern jederzeit ausreichend Trinkwasser liefern zu können. Strategisches Ziel der NOW ist es, die heimischen Wasservorkommen bestmöglich und nachhaltig für die Wasserversorgung zu nutzen. pm

Der Zweckverband NOW

Vernetzung Derzeit betreibt der Zweckverband 188 Brunnen und Quellen, deren Wasser in neun Wasserwerken aufbereitet wird. Durch die Vernetzung der einzelnen Brunnen und Quellen über ein zentrales, mit modernster Technik ausgestattetes Wasserwerk kann das regional vorhandene Wasser besonders effizient genutzt werden.

Vorteile Die hohe Anzahl an betriebenen Brunnen und Quellen hat zudem den großen Vorteil, dass der Ausfall einer oder mehrerer Wasserfassungen, beispielsweise durch Trockenheit oder Baumaßnahmen, sehr gut kompensiert werden kann.

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Erstellt:
1. März 2024, 06:00 Uhr

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