Auch im neuen Jahr brauchen Auto- und Bahnfahrer viel Geduld

dpa/lsw Karlsruhe. 2021 lange genug im Stau gestanden oder auf dem kalten Bahnsteig auf den Zug gewartet? Von wegen. Auch im neuen Jahr wird weiter fleißig saniert und gebaut. Vieles wird besser. Doch davor dauert es länger.

Autos stehen im Stau. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Autos stehen im Stau. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Auto- und Bahnfahrer brauchen in Baden-Württemberg im neuen Jahr wieder jede Menge Geduld. Wegen zahlreicher Baustellen sind auf den Autobahnen des Landes auch 2022 Staus programmiert, darunter auf der A6 zwischen Bad Rappenau und Weinsberg, auf der A8 Karlsruhe-Stuttgart und auf der A81 Singen-Stuttgart. Grund sind meist Reparaturen an Fahrbahndecken, Brücken oder Tunnels. Auch Bahnreisende müssen erneut mit Verspätungen und Streckensperrungen rechnen, weil neue Gleise verlegt, Bahnsteige und Technik modernisiert oder Bahnhöfe barrierefrei und attraktiver werden sollen. Die Eisenbahninfrastruktur werde fit für die Zukunft gemacht, begründete eine Sprecherin der Deutschen Bahn die Arbeiten.

Ganzjährig gebaut wird der Bahn zufolge weiter am Bahn-Projekt Stuttgart 21 und Wendlingen-Ulm, an der Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel sowie an den Bahnhöfen Rastatt und Friedrichshafen.

Gleis- und Brückenarbeiten gibt es im ersten Quartal zwischen Stuttgart-Ulm-Augsburg, ab Frühjahr auf den Strecken Mannheim-Karlsruhe, Freudenstadt-Hausach und Waldshut-Schaffhausen. Von April bis September werden an der Gäubahn unter anderem Tunnel und Sicherungstechnik modernisiert, ab Sommer wird zwischen Singen-Schaffhausen, an der S-Bahn-Stammstrecke Stuttgart, an der Teckbahn sowie an der Main-Neckar-Bahn gearbeitet.

Um die Auswirkungen auf Reisende und den Güterverkehr so gering wie möglich zu halten, bündelt die Bahn möglichst Arbeiten an einem Bauabschnitt oder baut in verkehrsärmeren Zeiten. „Dennoch lassen sich Fahrzeitverlängerungen oder Streckensperrungen verbunden mit dem Einsatz von Bussen nicht für alle Arbeiten vermeiden“, so die Bahn. Aktuelle Bau- und Fahrplanauskünfte stellt sie bereit im DB Navigator, den Streckenagenten-Apps des Nahverkehrs und unter inside.bahn.de.

Über 30 Baustellen listet die Niederlassung Südwest der bundeseigenen Autobahn GmbH auf, die für rund 1000 Kilometer Autobahnen in Baden-Württemberg sowie in Teilen von Hessen und Rheinland-Pfalz verantwortlich ist. Nach Angaben des ADAC haben insbesondere folgende Autobahnabschnitte Staupotenzial, weil dort Baustellen noch bis ins neue Jahr oder darüber hinaus bestehen: die A6 Nürnberg-Mannheim zwischen Bad Rappenau und Autobahnkreuz Weinsberg, die A8 Karlsruhe-Stuttgart zwischen Pforzheim-Nord und Pforzheim-Süd, die A81 am Engelbergtunnel zwischen Stuttgart-Feuerbach und Dreieck Leonberg und die A81 Singen-Stuttgart zwischen Böblingen/Sindelfingen und Böblingen-Ost sowie zwischen Horb am Neckar und Herrenberg.

Auswirkungen auf die Verkehrssituation wird nach Angaben der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) mit Sicherheit der Ausbau der A81 zwischen Sindelfingen und Böblingen auf sechs Streifen haben. Die Fahrbahn wird dabei auf einer Länge von 850 Metern überdeckelt. In der Baustelle werde es Verengungen und Verschwenkungen der Fahrstreifen geben sowie Tempolimits. Auch seien wegen Brückenrückbauten teils Vollsperrungen geplant.

© dpa-infocom, dpa:211230-99-540009/2

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Erstellt:
30. Dezember 2021, 07:25 Uhr

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