Auenwald: Neue Schulleitung nach einjähriger Vakanz
Nach einem Jahr konnten in der Grundschule Oberbrüden/Unterbrüden nun die Funktionsstellen der Rektorin und Konrektorin besetzt werden. Jutta Fußnegger und Nadja Erdmann freuen sich auf ihre Aufgabe, möchten aber auf jeden Fall das Unterrichten beibehalten.
Von Simone Schneider-Seebeck
Auenwald. Ja, sie freuen sich auf ihre neue Aufgabe. Das merkt man Jutta Fußnegger und Nadja Erdmann sofort an. Begeisterung und Tatendurst blitzen geradezu aus ihren Augen. „Uns liegt die Schule am Herzen“, darin ist sich das neue Rektorinnenteam an der Grundschule Oberbrüden/Unterbrüden vollkommen einig. Dabei ist die Entscheidung, sich für die Schulleitung zu bewerben, recht spontan gefallen. Erfahrung mit dem Posten hatte die neue Schulleiterin Fußnegger zwar schon sammeln können, denn seit 2011 war sie Stellvertreterin der damaligen Rektorin Charlotte Becker. Seit dem Schuljahr 2022/23 war die Rektorenstelle an der Auenwalder Grundschule unbesetzt und Fußnegger hatte den Posten im vergangenen Jahr kommissarisch besetzt. Doch wirklich Schulleiterin zu werden, das stand zunächst noch nicht zur Debatte.
„Viel Unterstützung durch das Kollegium“, wie sie betont, hatte sie erfahren. Auch Andreas Mücke, Schulleiter der Grundschule Sechselberg, war ihr als Mentor zur Seite gestanden. Dennoch hatte sie zunächst nicht daran gedacht, diese Stelle dauerhaft zu füllen. Allerdings: „Es war absehbar, dass sich keiner bewerben wird“, so Fußnegger, die seit 17 Jahren an der Schule unterrichtet. Und so sei die Entscheidung schließlich doch gefallen: „Ok, dann mach ich das halt – weil diese Schule eine supertolle Schule ist“, ist sie überzeugt.
Beide Frauen geben weiter Unterricht
Die Konrektorenstelle war schon länger ausgeschrieben, doch das Interesse hatte sich auch hier in Grenzen gehalten. Umso glücklicher sei sie nun, dass sie mit Nadja Erdmann eine Stellvertreterin habe, die auf der gleichen Wellenlänge sei, so Fußnegger. „Wir haben ähnliche Ansichten, den gleichen Humor, die gleiche Einstellung zu vielen Dingen und unser Herz schlägt für die Schule“, betont das neue Team an der Schulspitze.
Nadja Erdmann ist mit 18 Jahren an der Grundschule Oberbrüden/Unterbrüden die Dienstälteste des Kollegiums. Nach dem Lehramtsstudium für Grund- und Hauptschule mit den Schwerpunkten Deutsch und Biologie/Sachunterricht war sie gleich nach dem Referendariat an die Schule gekommen und hat seither abwechselnd in Ober- und Unterbrüden unterrichtet – auch nach der Elternzeit (sie hat ebenso wie Jutta Fußnegger drei Kinder). Und auch wenn sie in Korb wohnt, verrät sie über ihre Wirkungsstätte: „Ich habe mein Herz hier verloren und Wurzeln geschlagen.“
Jutta Fußnegger ist vor 26 Jahren aus Rheinland-Pfalz ins Ländle gekommen. Davor hatte sie Grundschulpädagogik und Sport auf Lehramt für Grund- und Hauptschule studiert und zunächst in Mainz unterrichtet. Dann arbeitete sie im Schulzentrum Rudersberg, 2006 kam sie schließlich nach Auenwald.
Beide unterrichten mit Leib und Seele
Einen anderen Beruf als den der Lehrerin kann sich keine der beiden Frauen vorstellen. Beide unterrichten mit Leib und Seele und so war es für sie wichtig, dies auch weiterhin tun zu können. „Ich will lieber unterrichten, als im Büro zu sitzen“, verrät Jutta Fußnegger, die momentan eine zweite Klasse hat. Den Posten als Klassenlehrerin teilt sie sich mit einer neuen Kollegin. Nadja Erdmann hat in diesem Schuljahr eine erste Klasse übernommen. Im aktuellen Schuljahr sind 132 Kinder an den beiden Standorten, „mit steigender Tendenz“.
Die feierliche Einsetzung des neuen Schulleitungsteams findet am 16. Oktober in der Auenwaldhalle statt. Das Programm? Das sei eine Überraschung, sagen die beiden, das Kollegium habe alles geplant. Gespannt sind sie auf jeden Fall.