Auffrischungen werden im Südwesten ab 1. September angeboten

dpa/lsw Stuttgart. Während in Bayern bereits die dritten Spritzen gegen das Coronavirus möglich sind, will Baden-Württemberg mit den sogenannten Auffrischungsimpfungen noch bis zum 1. September warten. Zudem sollen sich die Angebote wie von den Gesundheitsministern beschlossen auf Pflegeheime und besondere Personengruppen wie Hochbetagte und Pflegebedürftige beschränken, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Donnerstag. Berechtigt sind Menschen, die bei der Erst- und Zweitimpfung zur Prioritätengruppe eins gehört haben.

Ein Hausarzt impft einen Jugendlichen in seiner Praxis. Foto: Oliver Berg/dpa/Symbolbild

Ein Hausarzt impft einen Jugendlichen in seiner Praxis. Foto: Oliver Berg/dpa/Symbolbild

Es gehe darum, vorrangig Menschen zu schützen, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit den Impfschutz schneller wieder verlieren als andere, sagte der Sprecher. „Nach den bisherigen Erkenntnissen der Wissenschaft sind das insbesondere die genannten Risikogruppen.“ Daher kämen andere Gruppen zunächst auch nicht infrage für die Auffrischungen. „Es liegen bislang keine validen wissenschaftlichen Daten dazu vor, ob eine Auffrischimpfung auch bei jungen, immungesunden Personen zum jetzigen Zeitpunkt bereits einen zusätzlichen Nutzen bringen“, ergänzte er.

Für die Drittimpfung sei es möglich, ab September „einfach mit Impfpass und Ausweis zu einem offenen Impfangebot der Impfzentren zu kommen“, sagte der Sprecher. Die Spritze werde aber auch vom Hausarzt oder vom Betriebsarzt gesetzt. Zu den Hochbetagten in den Pflegeheimen sollen mobile Impfteams kommen, wie schon bei der Erst- und Zweitimpfung.

Die Auffrischungen werden vor allem für Alte, Pflegebedürftige und Vorerkrankte Menschen empfohlen - auch angesichts der rasch steigenden Zahl der Neuinfektionen in Baden-Württemberg.

© dpa-infocom, dpa:210819-99-897281/3

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Erstellt:
19. August 2021, 15:22 Uhr

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