Astronomie

Aufnahmen von "James Webb" zeigen Ringe des Neptun

Das Weltraumteleskop «James Webb» zeigt den Planeten Neptun in ungewöhnlicher Genauigkeit. Seine Staubbänder sind deutlich zu erkennen. Doch das ist noch nicht alles.

Drei Aufnahmen des Neptun. Von links: ein Foto von Neptun, aufgenommen von Voyager 2 im Jahr 1989, Hubble im Jahr 2021 und Webb im Jahr 2022.

© Uncredited/NASA/AP/dpa

Drei Aufnahmen des Neptun. Von links: ein Foto von Neptun, aufgenommen von Voyager 2 im Jahr 1989, Hubble im Jahr 2021 und Webb im Jahr 2022.

Von dpa

Berlin (dpa) - Eine spektakuläre neue Aufnahme des Planeten Neptun ist mit dem Weltraumteleskop "James Webb" gelungen. Auf dem Bild sind die Ringe des Eisriesen in außergewöhnlicher Deutlichkeit zu sehen, wie die europäische Raumfahrtagentur Esa mitteilte. Auch die Staubbänder um den Planeten herum seien klar zu erkennen.

Eine dünne helle Linie um den Äquator könnte demnach ein Anzeichen für die atmosphärische Zirkulation sein, die Neptuns Winde und Stürme antreibt. Der Nordpol sei für das Teleskop gerade nicht mehr sichtbar. Die Aufnahmen deuteten aber auf eine ungewöhnliche Helligkeit in der Region hin.

"James Webb" wurde gemeinsam von den Weltraumbehörden in Europa (Esa), den USA (Nasa) und Kanada (CSA) gebaut und war am 25. Dezember an Bord einer Ariane-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All gestartet - nachdem es zuvor Kostenexplosionen und immer neue Verschiebungen gegeben hatte. Mitte Juli waren die ersten Aufnahmen des Teleskops veröffentlicht worden und hatten die bislang tiefsten und detailreichsten Einblicke in den Weltraum geliefert.

Der Planet Neptun schwebt im Zentrum einiger Ringe. Die Ringe wurden durch den Einsatz der Nahinfrarotkamera (NIRCam) zum ersten Mal seit mehr als drei Jahrzehnten in vollem Fokus sichtbnar.

© Space Telescope Science Institut/ESA/Webb/dpa

Der Planet Neptun schwebt im Zentrum einiger Ringe. Die Ringe wurden durch den Einsatz der Nahinfrarotkamera (NIRCam) zum ersten Mal seit mehr als drei Jahrzehnten in vollem Fokus sichtbnar.

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Erstellt:
22. September 2022, 07:14 Uhr

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