K-Pop-Gruppe mit neuem Namen
Aus NewJeans wird NJZ
Die K-Pop-Welt blickt auf den anhaltenden Rechtsstreit zwischen der Girlgroup NewJeans und ihrem ehemaligen Label ADOR. Nun wagen die fünf Mitglieder einen Neuanfang – unter einem neuen Namen.
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© yllyso/ Shutterstock
Bilder der Band NewJeans - jetzt NJZ - in einem Pop-Up-Store in Seoul.
Von Katrin Jokic
Minji, Hanni, Danielle, Haerin und Hyein, bekannt als eine der einflussreichsten K-Pop-Gruppen der letzten Jahre, können ihren ursprünglichen Bandnamen aufgrund laufender rechtlicher Auseinandersetzungen nicht weiter nutzen. Doch statt auseinanderzugehen, entschieden sich die fünf Sängerinnen für einen neuen Weg: Seit dem 7. Februar 2025 tritt die Gruppe offiziell als „NJZ“ auf. Dies verkündeten sie über ihren Instagram-Account, der nun unter „njz_official“ läuft und bereits über 5 Millionen Follower zählt.
Der neue Name entstand aus einem Austausch mit den Fans. Über den ursprünglichen Instagram-Account „jeanzforfree“ konnten Anhänger Vorschläge einreichen. In einem Interview mit CNN erklärte Hanni, dass die Band den ursprünglichen Namen aber nicht komplett und für immer aufgeben wolle.
Darum geht es in dem Rechtsstreit
Die Umbenennung ist der jüngste Schritt in einem langwierigen Konflikt zwischen NJZ und ihrem ehemaligen Management ADOR sowie dessen Muttergesellschaft Hybe. Die Auseinandersetzung begann mit der kreativen Leiterin und Mentorin der Gruppe im April 2024. Die Mitglieder von NewJeans stellten sich öffentlich auf ihre Seite und forderten ihre Wiedereinsetzung, was von Hybe ignoriert wurde.
Im November 2024 gaben die fünf Sängerinnen schließlich ihre Kündigung bei ADOR bekannt. Daraufhin entbrannte ein erbitterter Rechtsstreit, bei dem die Band ADOR und Hybe Vertragsverletzungen vorwarf, während die Unternehmen darauf bestanden, dass die Exklusivverträge bis 2029 gültig bleiben. ADOR versuchte zudem rechtlich zu verhindern, dass die Gruppe neue Werbeverträge abschließt. Im Januar 2025 beauftragten die Mitglieder eine Anwaltskanzlei, um ihre Interessen vor Gericht durchzusetzen.
Der Fall erregte große öffentliche Aufmerksamkeit und führte zu Debatten über die Arbeitskultur in der südkoreanischen Musikindustrie. Während Fanproteste die Position der Band stärkten, stellten sich Verbände wie die Korea Management Federation auf die Seite der Agenturen und kritisierten die Kündigung scharf.
Neuanfang mit neuer Musik
Trotz der juristischen Auseinandersetzungen richtet NJZ den Blick nach vorn. Bereits im März 2025 soll ein neuer Song erscheinen – die erste Veröffentlichung unter dem neuen Namen. Zudem wird NJZ im März bei einem Festival in Hong Kong zum ersten Mal als neue Einheit auftreten. Die Band betonte, dass sie sich nun auch vom ursprünglichen „Mädchen von nebenan“-Image wegbewegen wolle. Nun soll ein mutigerer Look angestrebt werden.
Mit NJZ beginnt für die ehemaligen NewJeans-Mitglieder ein neues Kapitel, das nicht nur ihre musikalische Identität neu definieren könnte, sondern auch die Diskussion um Künstlerrechte in der K-Pop-Industrie nachhaltig prägen dürfte.