Russland

Autobombe explodiert in Moskau – Tatverdächtiger ermittelt

In der russischen Hauptstadt ist bei der Explosion einer Autobombe ein Offizier verletzt worden. Nun gibt es einen Tatverdächtigen.

Der Offizier ist ein Mitarbeiter des russischen Verteidigungsministeriums. (Archivbild)

© dpa/Uncredited

Der Offizier ist ein Mitarbeiter des russischen Verteidigungsministeriums. (Archivbild)

Von shm/dpa

– Bei einem Bombenanschlag im Norden Moskaus ist am Morgen ein ranghoher russischer Offizier schwer verletzt worden. Eine Autobombe explodierte, als der Mann sich in den Wagen setzte, wie die Behörden mitteilten. Zwei Menschen seien verletzt worden, teilte das Ermittlungskomitee mit. Medien berichteten, dem Offizier seien bei der Explosion die Beine weggerissen worden seien; auch die Ehefrau sei verletzt worden. 

Ermittler waren auf dem Parkplatz in einem Wohngebiet im Einsatz, um die Hintergründe des Anschlags aufzuklären. Das Ermittlungskomitee teilte am Nachmittag mit, dass es einen Tatverdächtigen gebe. Details nannte die Behörde nicht. Der Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB, Alexander Bortnikow, sagte laut dem Telegramkanal Shot, dass der Mann in die Türkei geflohen sei. „Wir arbeiten mit den Türken, mal sehen...“, sagte er.

Die Verletzten werden mit einem Notfallwagen ins Krankenhaus gebracht

Im Zuge des Moskauer Angriffskriegs gegen die Ukraine gab es immer wieder Bombenanschläge auf russischem Gebiet, darunter in der Hauptstadt. Die Ermittler machen dafür stets ukrainische Geheimdienste verantwortlich.

In sozialen Netzwerken kursierten Videos von Überwachungskameras, die eine Explosion des geparkten Fahrzeugs zeigen. Auf den Aufnahmen waren das zerstörte Auto sowie weitere beschädigte Fahrzeuge zu sehen. Die Verletzten wurden mit einem Notfallwagen ins Krankenhaus gebracht.

Der Mitarbeiter des russischen Verteidigungsministeriums soll ein Offizier des Militärgeheimdienstes sein, berichtete die Zeitung „Kommersant“. Am Nachmittag meldeten mehrere russische Medien, dass es Verwirrung um die Identität des Verletzten gebe, weil zwei Offiziere den gleichen Namen, aber unterschiedliche Funktionen beim Militär hätten. Einer der Offiziere meldete sich in Staatsmedien zu Wort, dass er unversehrt sei. Zu dem anderen gab es zunächst keinen Kontakt. Offizielle Angaben gab es dazu zunächst nicht.

Zum Artikel

Erstellt:
24. Juli 2024, 10:20 Uhr
Aktualisiert:
24. Juli 2024, 17:16 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen