Autonom fahrender Kleinbus soll bald durch Künzelsau rollen
dpa/lsw Künzelsau. Ein autonom fahrender Elektro-Kleinbus soll im kommenden Jahr durch Künzelsau im Hohenlohekreis rollen. Der mit speziellen Sensoren ausgestattete Sechssitzer werde voraussichtlich von März an bei einem Pilotprojekt auf zwei Strecken zum Einsatz kommen, kündigte Bürgermeister Stefan Neumann am Dienstag an. Der Bus soll den Angaben zufolge auf normalen Straßen verkehren.
Interessierte könnten ihn dann in der Innenstadt und im Bereich des Schlosses Stetten kostenlos nutzen. Genaue Angaben zur Taktung machte die Stadt zunächst nicht - angedacht sei aber, dass der Bus zumindest in der Innenstadt nach einem Fahrplan fahren solle. Ein Sicherheitsfahrer sei immer mit an Bord, solle aber nicht eingreifen.
Das autonome Fahren gilt als Zukunftsvision vieler Autohersteller, erste Versuche laufen. Bei einem Spitzengespräch von Branchenvertretern, Bundesregierung und Ministerpräsidenten war vor kurzem unter anderem der Plan formuliert worden, dass die Bundesrepublik in den kommenden Jahren eine „Führungsrolle beim autonomen Fahren“ einnehmen soll.
Für das Projekt in Künzelsau übernimmt das Land Baden-Württemberg nach Angaben der Stadt einen Großteil der mit 615 000 Euro veranschlagten Kosten. Bürgermeister Neumann sagte, der Bus solle auf jeden Fall bis zum Jahresende 2021 als Ergänzung zum regulären ÖPNV-Angebot unterwegs sein, anschließend werde man weitersehen.