Autorin Monika Helfer erhält den Hebel-Preis
dpa/lsw Stuttgart. Die österreichische Schriftstellerin Monika Helfer wird mit dem Johann-Peter-Hebel-Preis 2022 ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre am 10. Mai im Rahmen des Hebelfests in Hausen im Wiesental (Kreis Lörrach) vergeben. „Monika Helfer begibt sich erzählerisch auf die Reise zu ihren Wurzeln im Sprach- und Kulturraum Vorarlbergs“, sagte Kulturstaatssekretärin Petra Olschowski (Grüne) am Freitag in Stuttgart. „Ihre Werke sind durch eine sehr enge Verbundenheit zur Geschichte und Herkunft ihrer Familie geprägt.“
Die Jury des Hebel-Preises würdigte zudem Helfers „nüchtern-unpathetischen Erzählstil“. Am meisten beeindrucke die präzise und empathische Zeichnung der Figuren, gerade auch von gesellschaftlichen Außenseitern. Im Wechsel zwischen der Gegenwarts- und Vergangenheitsperspektive zeige Helfer, dass die Vergangenheit nie abgeschlossen sei.
Mit dem Hebel-Preis werden Autoren ausgezeichnet, die in der Tradition des alemannischen Dichters Johann Peter Hebels (1760-1826) stehen. Die Jury setzt sich aus Experten aus dem alemannischen Sprachraum Österreichs, der Schweiz, Frankreichs und Baden-Württembergs zusammen.
Helfer hat etliche Romane, Erzählungen und Kinderbücher veröffentlicht. Zu ihren jüngsten Werken zählen „Die Bagage“, „Vati“, und „Löwenherz“. Für ihre Arbeiten wurde die 74-Jährige unter anderem mit dem Österreichischen Würdigungspreis für Literatur und dem Solothurner Literaturpreis ausgezeichnet. 2021 erhielt sie den Bodensee-Literaturpreis.
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