Backnang: Verein Kinder- und Jugendhilfe verabschiedet Heinz Franke

Der Verein Kinder- und Jugendhilfe Backnang verabschiedet seinen Vorsitzenden Heinz Franke, der seit 1988 im Amt war.

Goldene Luftballons symbolisieren die 35 Jahre, in denen Heinz Franke den Verein Kinder- und Jugendhilfe in Backnang ehrenamtlich geleitet hat. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Goldene Luftballons symbolisieren die 35 Jahre, in denen Heinz Franke den Verein Kinder- und Jugendhilfe in Backnang ehrenamtlich geleitet hat. Foto: Alexander Becher

Backnang. „Applaus, Applaus für Ihre Werke“, singen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des „Famfutur“ und zünden dazu eine Konfettikanone. Es ist der krönende Schlusspunkt einer emotionalen Abschiedsfeier für den Mann, ohne den es das Backnanger Familienzentrum höchstwahrscheinlich gar nicht geben würde.

Als Heinz Franke vor 35 Jahren zum Vorsitzenden des Vereins Kinder- und Jugendhilfe gewählt wurde, bestand dessen Personal lediglich aus drei Halbtagskräften und einem „Zivi“. Dass daraus mittlerweile ein „mittelständisches Unternehmen“ mit 125 Beschäftigten geworden ist, sei vor allem Frankes unermüdlichem Einsatz zu verdanken. Darin waren sich die Redner, die dem 74-Jährigen zum Abschied ihre Aufwartung machten, einig.

„Aus einem zarten Pflänzchen ist in Ihrer Amtszeit ein starker Baum mit vielen Ästen geworden“, sagte Landrat Richard Sigel und zählte einige Angebote auf, die Heinz Franke neu gestartet hatte. So stieg der Verein Kinder- und Jugendhilfe unter anderem in die Schwangerenkonfliktberatung ein, gründete ein Tageselternhaus und eröffnete 1995 den ersten Tafelladen in Baden-Württemberg. „Das Lebenswerk von Heinz Franke ist mehr als beeindruckend“, befand der Althütter Bürgermeister Reinhold Sczuka, der den Verwaltungsrat des Vereins leitet. Der Backnanger OB Maximilian Friedrich bezeichnete Franke als „Lobbyist für die gute Sache“. Mit Blick auf Frankes zahlreiche Ehrenämter habe er sich manchmal gefragt, „wie Sie das in 24 Stunden alles geschafft haben“. Nun werde sich der „Ruheständler“ vielleicht einem Achtstundentag annähern.

Franke selbst verabschiedete sich von seinen Weggefährten „mit Wehmut, aber auch mit einer gewissen Erleichterung“. Er sei stolz auf das, was er mit dem Verein erreicht habe, nun sei es aber an der Zeit loszulassen. Dass ihn die pädagogische Leiterin des Famfutur, Karin Thoma, in ihrer Rede versehentlich als „Herrn Danke“ ansprach, brachte die Stimmung an diesem Nachmittag ganz gut auf den Punkt. kf

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Erstellt:
25. November 2023, 06:00 Uhr

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