Baden-Württemberg bekommt eine neue Stadt
dpa/lsw Stuttgart/Tamm. Als „stadtliche Gemeinde in der Region Stuttgart“ hat Tamm im Kreis Ludwigsburg bisher auf seiner Homepage für sich geworben - jetzt ist der Wunsch hinter dem Wortspiel in Erfüllung gegangen. Zum 1. März wird Tamm zur Stadt erklärt, wie Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Das habe die Landesregierung auf seinen Vorschlag hin beschlossen.
Mit mehr als 12.600 Einwohnern war Tamm bisher die größte nichtstädtische Gemeinde im Kreis Ludwigsburg. Der Ort habe drei Schulen, acht Kindergärten sowie fünf Industrie- und Gewerbegebiete mit vielen Arbeitsplätzen, begründete Strobl die Entscheidung. Auch die günstige Lage zwischen Stuttgart und Heilbronn, eine neue Ortsmitte und ein geplanter Bürgergarten waren Pluspunkte.
Gemeinden können beantragen, zur Stadt ernannt zu werden. Der Tammer Gemeinderat hat das Gesuch im November vergangenen Jahres beschlossen. Voraussetzungen für eine Zusage sind laut Innenministerium mindestens 10.000 Einwohner, genügend Versorgungseinrichtungen, Wirtschaftskraft, Kultur-, Sport- und Bildungsmöglichkeiten und Entwicklungspotenzial.
Mit Tamm hat Baden-Württemberg künftig 315 Städte. Die Zahl wächst nicht all zu schnell: In der vergangenen Legislaturperiode wurde mit Leingarten im Kreis Heilbronn nur eine Kommune zur Stadt ernannt. Insgesamt gibt es im Südwesten rund 1100 Gemeinden.
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