Badeseen in der Region haben überwiegend gute Wasserqualität
Der Fornsbacher Waldsee und der Ebnisee erfüllen die höchsten Kriterien, Abstriche gibt es hingegen beim Aichstrutsee in Welzheim und beim Badesee Plüderhausen.
Rems-Murr. Bei sommerlichem Wetter eine Abkühlung in einem der Badeseen im Rems-Murr-Kreis genießen? Das ist bedenkenlos möglich. Alle Seen im Kreisgebiet weisen eine ausreichend gute Wasserqualität auf. Das geht aus der aktuellen Badegewässerkarte hervor, die einen Überblick über die 314 im vergangenen Jahr hygienisch überwachten Badestellen in Baden-Württemberg gibt. Staatssekretärin Ute Leidig sagt dazu: „Einem unbeschwerten Badevergnügen steht nichts entgegen.“
Allerdings schneiden nicht alle Seen gleichermaßen gut ab. Während der Fornsbacher Waldsee, der Ebnisee in Kaisersbach, der Eisenbachsee in Alfdorf und der Ziegeleisee in Schorndorf wie schon im vergangenen Jahr in die höchste Kategorie „ausgezeichnete Qualität“ fallen (auf der Karte blau dargestellt), hat es beim Plüderhausener Badesee erneut nur zur zweiten Stufe „gute Qualität“ (grüne Darstellung) gereicht. Dieser hatte in der Vergangenheit oft mit einem Blaualgenproblem zu kämpfen (wir berichteten). Noch schlechter schnitt der Aichstrutsee in Welzheim ab. Hier vergab die zuständige Behörde das Prädikat „ausreichende Wasserqualität“ (gelb). Im Jahr zuvor wurde dort noch das Prädikat „gut“ vergeben.
Zwei Badestellen in Baden-Württemberg sind mangelhaft
Ausschlaggebend für die Bewertung sind insbesondere zwei Werte: Kolibakterien und Enterokokken, welche auf mögliche fäkale Verunreinigungen hinweisen können. Außerdem werden sichtbare Verschmutzungen, etwa durch Müll, sowie eine vermehrte Algenbildung (zum Beispiel Blaualgen) berücksichtigt.
Die Badestellen im Land werden nach EU-Vorgaben überwacht. „Im europäischen Vergleich erzielte Baden-Württemberg erneut überdurchschnittliche Ergebnisse“, so Leidig. Von den 314 in der Badesaison 2023 regelmäßig kontrollierten Badestellen seien 97 Prozent zum Baden „sehr gut“ oder „gut geeignet“. Lediglich zwei Badestellen seien mit Rot, also als „mangelhaft“, bewertet worden und haben zeitweilig hygienische Belastungen aufgewiesen, die vor allem auf eine große Anzahl an Wasservögeln zurückzuführen seien. Dazu gehören der Sunthauser See im Schwarzwald-Baar-Kreis sowie der Metzisweiler Weiher in Bad Wurzach. Drei Badestellen erreichten eine ausreichende Qualität und sind gelb markiert.
Von den Gesundheitsämtern werden während der Badesaison, die in Baden-Württemberg in der Regel vom 1. Juni bis zum 15. September dauert, mindestens einmal im Monat Wasserproben entnommen und eine Untersuchung im Labor veranlasst. Aktuelle Ereignisse wie Wolkenbrüche können zu Einschwemmungen von Keimen oder Schadstoffen in die Gewässer führen. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration rät daher, zusätzlich die an Badeseen aufgestellten Hinweise und Badewarnungen zu beachten.
Aktuelle Informationen zur Wasserqualität während der Badesaison gibt es auf der im Internet eingestellten Badegewässerkarte oder können bei den Gemeinden und Gesundheitsämtern erfragt werden. Vom Baden in Flüssen rät das Ministerium weiterhin ab, da diese – abgesehen von wenigen ausgewiesenen Badestellen – nicht zum Baden geeignet sind und amtlich auch nicht kontrolliert werden. Es ist daher nicht auszuschließen, dass an diesen Badestellen mikrobiologische Verunreinigungen oberhalb der geltenden Grenzwerte vorliegen.pm/log