Badische Landessynode beschließt weiteren Sparkurs

dpa/lsw Karlsruhe. Mit Blick auf die angestrebten Sparziele hat die Landessynode der evangelischen Landeskirche in Baden zum Ende ihrer Frühjahrstagung die Eckpunkte für den Doppelhaushalt 2022/23 beschlossen. Dann solle das Ausgabenvolumen im Vergleich zu 2019 inflationsbereinigt um etwa sechs Prozent gesunken sein. „Die Synode reagiert damit auf den prognostizierten Rückgang an Mitgliedern und die damit verbundenen geringer werdenden finanziellen Mittel“, erklärte Synodalpräsident Axel Wermke am Freitag in Karlsruhe.

In den beiden Jahren stehen nunmehr je rund 490 Millionen Euro zur Verfügung. „Die Sparmaßnahmen werden längerfristig an vielen Stellen spürbar sein, aber sie sind so breit gestreut, dass kein Arbeitsbereich handlungsunfähig werden wird“, erläuterte der Vorsitzende des Finanzausschusses, Helmut Wießner. Auf vieles Liebgewordene werde man verzichten müssen. Die langfristige Finanzplanung soll aber breit angelegt, die Ausgestaltung vor Ort in den Kirchenbezirken und -gemeinden entschieden werden. Endgültig beschließen wird die Synode den Doppelhaushalt auf der Herbsttagung.

Die Landeskirche mit ihren rund 1,12 Millionen Mitgliedern hat sich einen Sparprozess auferlegt. Bis 2032 soll ein Fünftel der Ausgaben gestrichen werden. Weitere zehn Prozent sollen mit Blick auf anstehende Aufgaben wie die energetische Sanierung von Gebäuden umgeschichtet werden. Zwei Drittel der Kostenstruktur machen nach Angaben der Landeskirche Personalkosten aus. Ein wichtiger Punkt bei den Sparmaßnahmen sind auch die Liegenschaften wie Gebäude.

© dpa-infocom, dpa:210521-99-693642/2

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Erstellt:
21. Mai 2021, 15:45 Uhr

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