Bahnverkehr im Südwesten wegen Streiks beeinträchtigt
dpa/lsw Stuttgart/Mannheim. Die Lokführer wollen höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen - und machen nun Druck auf die Deutsche Bahn. Das dürften viele Reisende und Pendler am Mittwochmorgen zu spüren bekommen.
Bahnreisende müssen sich an diesem Mittwoch auch in Baden-Württemberg wegen des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL auf erhebliche Probleme einstellen. Die Ausfallquote von Zügen werde „recht hoch“ sein, hatte der Vizevorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) im Bezirk Süd-West, Jens-Peter Lück, in Mannheim erklärt. Auch bei der GDL organisierte Fahrdienstleiter seien zum Streik aufgerufen. Wie viele Züge in Baden-Württemberg ausfallen werden, lasse sich nicht genau sagen, fügte Lück hinzu.
Unter anderem der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) kündigte Konsequenzen an. In der Landeshauptstadt versuche die Deutsche Bahn „fast alle S-Bahn-Linien an den Streiktagen im Stundentakt fahren zu lassen“, teilte der VVS mit. Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft gab für Karlsruhe und Heilbronn bekannt, dass auf vielen Stadtbahnlinien mit Ausfällen zu rechnen sei. Kunden und Kundinnen wird empfohlen, sich vor allem im Internet über die aktuelle Lage zu informieren.
Die GDL hatte nach einer Urabstimmung ihrer Mitglieder im Bahnkonzern zu einem Arbeitskampf aufgerufen, der im Güterverkehr schon am Dienstagabend beginnen sollte. Fern- und Regionalverkehr werden ab Mittwoch, 2.00 Uhr, für 48 Stunden bundesweit bestreikt, so dass die Bahn erst für Freitag wieder mit einem störungsfreien Verkehr rechnet. Sie hat für Mittwoch und Donnerstag bundesweit 75 Prozent ihrer Fernzüge gestrichen. Im Regionalverkehr werde das ebenfalls sehr eingeschränkte Angebot sehr stark schwanken, hatte es geheißen.
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