Bahnverkehr in Bayern wegen Streik stark beeinträchtigt

dpa/lby München. Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat in Bayern für zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen gesorgt. Um 2.00 Uhr habe der bundesweite Ausstand im Personennahverkehr am Donnerstagmorgen begonnen, bestätigte ein Sprecher der GDL Bayern. „Die Streikbeteiligung ist gut, denn der Frust ist gewaltig“, sagte der Sprecher am Donnerstagmorgen.

Ein Passagier steht am frühen Morgen am Münchner Hauptbahnhof am Infoschalter. Foto: Peter Kneffel/dpa

Ein Passagier steht am frühen Morgen am Münchner Hauptbahnhof am Infoschalter. Foto: Peter Kneffel/dpa

Der Ersatzfahrplan sei am Donnerstagmorgen stabil angelaufen, teilte ein Sprecher der Bahn mit. Dieser sehe vor, dass im Regionalverkehr 40 Prozent des regulären Fahrplans angeboten werde. In München und Nürnberg sollen die S-Bahnen mindestens im Stundentakt fahren, wie ein Sprecher der Bahn weiter mitteilte.

Schon seit Mittwochnachmittag bestreikt die Gewerkschaft den Güterverkehr. Die Lokführergewerkschaft kämpft um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder. Nicht bestreikt werden Konkurrenten der Deutschen Bahn. Allerdings sind auch bei ihnen Einschränkungen in Folge der Streiks möglich.

Noch am Mittwochabend teilte die Bahn mit, zentrale Forderungen der Gewerkschaft erfüllen zu wollen. Die Gewerkschaft äußerte sich zunächst allerdings nicht. Der Ausstand ist der dritte innerhalb weniger Wochen und soll voraussichtlich fünf Tage dauern. Er betrifft den Freistaat genauso wie den Rest Deutschlands.

Die GDL-Mitglieder streiken für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Unter anderem verlangen sie eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn will die Erhöhung nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.

© dpa-infocom, dpa:210902-99-60382/2

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Erstellt:
2. September 2021, 06:58 Uhr

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