Bauhof-Areal wird auf Kosten der Spielplatzfläche vergrößert
Neue Halle für Fahrzeuge und Maschinen in Unterbrüden geplant – Spielgeräte werden versetzt
Der gemeindliche Bauhof in Unterbrüden platzt aus allen Nähten. Einige Fahrzeuge und Maschinen müssen bereits in anderen Gebäuden im Gemeindegebiet untergebracht werden. Was tun? Jetzt ist eine Halle auf dem angrenzenden Spielplatz geplant. Der ist groß genug, sagt Bürgermeister Karl Ostfalk. Der Gemeinderat stimmte einstimmig zu.

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Auf dem Spielplatz Theodor-Heuss-Straße in Unterbrüden soll eine neue Fahrzeug- und Maschinenhalle für den angrenzenden Bauhof errichtet werden (starke rote Linie). Das Gelände des Bauhofs mit Feuerwehr wird dadurch um rund 500 Quadratmeter größer (dünne rote Linie). Foto: F. Muhl
Von Florian Muhl
AUENWALD. Der Bebauungsplan „Zentrales Feuerwehrgerätehaus und Bauhof“, in dem auch der Spielplatz Theodor-Heuss-Straße in Unterbrüden sowie private Grünflächen aus planerischer Sicht erfasst sind, stammt aus dem Jahr 1996. Er wurde am 25. März als Satzung beschlossen, wie der Bürgermeister in der jüngsten Gemeinderatssitzung sagte. Daraufhin wurde der damalige Spielplatz im Frühjahr 1999 auf seinen jetzigen Standort verlegt, sodass Platz für den Bau des Bauhofs geschaffen werden konnte (siehe Hintergrund-Kasten).
Nun steht die erste Änderung des über 20 Jahre alten Bebauungsplans an. Der Grund: Der Bauhof, der damals zwischen Feuerwehr und geplantem Spielplatz eingequetscht wurde, hat Platzprobleme. Schon damals bei der Einweihung hatte man nicht nur hinter vorgehaltener Hand über Platznot geklagt, neben der immensen Kostensteigerung des Bauprojekts. Jetzt aber wird die Not offensichtlich so groß, dass gehandelt werden soll. Ständig Fahrzeuge und Maschinen in anderen Gebäuden in der Gemeinde unterzubringen, gehe auf Dauer nicht. „Durch die zentrale Unterbringungsmöglichkeit erfährt der Bauhof Zeit- und Kostenersparnisse durch wegfallende Fahrten“, begründete Ostfalk die bevorstehende Baumaßnahme.
Die Pläne hat das Auenwalder Ingenieurbüro Andreas Weber, Gemeinderat und Vorsitzender der Bürgerlichen Wählervereinigung (BWA), ausgearbeitet. Diese sehen vor, dass die Garage, wie Ostfalk die neue 20 mal 15,5 Meter große Maschinenhalle nennt, und die Zufahrt auf dem Gelände des jetzigen Spielplatzes errichtet wird. Die Größe des Spielplatzes wird dementsprechend um knapp 500 Quadratmeter verringert. Die Fläche, die übrig bleibt, „ist weiterhin ausreichend“, sagte der Verwaltungschef.
Bärbel Raitzig wurde hellhörig: „Und die Spielgeräte? Bleiben die alle erhalten?“, erkundigte sich die Rätin der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWA). Ostfalk versicherte: „Ja, die werden teilweise herausgehoben und umgesetzt.“ Einstimmig – bei einer Enthaltung von Karl Meister von der Freien Wählervereinigung (FWA) – beschloss der Gemeinderat, dass der geänderte Bebauungsplan aufgestellt und öffentlich ausgelegt wird. Den Bürgern wird dann auch Gelegenheit gegeben, Stellung zu nehmen.
Spielplatz musste bereits 1999 dem Neubau weichen Hintergrund 1993: Der neue Bauhof und das neue zentrale Feuerwehrgerätehaus sollen am Ortseingang von Unterbrüden gebaut werden. Grundlage sind Pläne des Architekturbüros Krauter+Partner, Stuttgart, Gewinner des Architektenwettbewerbs. 1999: Nachdem der Spielplatz verlegt ist, beginnt im Sommer der Neubau des Bauhofs zwischen Feuerwehr und verlegtem Spielplatz. Die Bauphase zieht sich bis 2001 hin. März 2001:Der Bauhof zieht von Hohnweiler in sein neues Domizil in Unterbrüden um. September 2001: Der neue Bauhof wird im Rahmen eines Tags der offenen Tür offiziell eingeweiht. Die Einweihung musste unter anderem wegen eines Wasserschadens verschoben werden. Bereits damals klagte man über beengte Platzverhältnisse. Januar 2003: Der damalige Bauamtsleiter Hans-Werner Schif legt die Schlussabrechnung für den Bauhof vor. Demnach hatte der Neubau 2,3 Millionen Mark gekostet. Ursprünglich geplant waren 1,9 Millionen Mark. Besonders die Außenanlagen wurden wesentlich teurer als vorgesehen.