Bauministerin: Andere Förderung der Sanierung von Häusern

dpa/lsw Konstanz. Die Förderung der energetischen Sanierung von Wohngebäuden muss aus Sicht der Bauminister der Länder reformiert werden. Darüber bestehe in der Bauministerkonferenz Einigkeit, sagte die Vorsitzende Nicole Razavi (CDU) dem „Südkurier“ in Konstanz (Dienstag). „Wir müssen weg von einer Fokussierung auf die Dämmung, sowohl bei Sanierungen, als auch bei Neubauten“, sagte die baden-württembergische Ressortchefin. Aufwand und Ertrag gerieten hier zusehends aus dem Gleichgewicht, etwa weil die notwendige Technik immer teurer werde und immer schwerer zu handhaben sei.

Nicole Razavi (CDU), baden-württembergische Ministerin für Wohnen und Landesentwicklung, spricht bei einer Regierungs-Pressekonferenz im Landtag von Baden-Württemberg zu Journalisten. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Nicole Razavi (CDU), baden-württembergische Ministerin für Wohnen und Landesentwicklung, spricht bei einer Regierungs-Pressekonferenz im Landtag von Baden-Württemberg zu Journalisten. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

„Ich will einen Systemwechsel hin zu einer Gesamtbetrachtung der Treibhausgasemissionen von Gebäuden über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg“, sagte Razavi der Zeitung weiter. „Das fängt beim Bau an und endet bei Abriss und Entsorgung Jahrzehnte später.“

Das Bundeswirtschaftsministerium hatte vor kurzem überraschend angekündigt, dass bei der Förderbank KfW keine neuen Anträge für die Förderung effizienter Gebäude gestellt werden können. Als Grund nannte das Ressort eine Antragsflut und Mehrkosten in Milliardenhöhe. Nach vehementer Kritik hieß es, Teile der beantragten Mittel sollten doch gezahlt werden. „Ein solcher Paradigmenwechsel braucht Zeit, das sollte man nicht übers Knie brechen“, kritisierte Razavi.

© dpa-infocom, dpa:220207-99-18936/3

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Erstellt:
7. Februar 2022, 19:13 Uhr

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