Beamtenbund und Verdi wollen landesweit streiken
Stuttgart /MS - Wegen der Blockadehaltung der Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen der Länder ruft die Gewerkschaft Verdi nächste Woche zu ganztägigen Warnstreiks und Aktionen im öffentlichen Dienst auf – auch in Baden-Württemberg. Gestreikt wird zum Beispiel in Zentren für Psychiatrie, Universitäten, Autobahnmeistereien, Regierungspräsidien und Landesbehörden sowie weiteren Dienststellen. Erste größere Kundgebungen sind am Mittwoch am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie am Donnerstag in Tübingen geplant.
In der Landeshauptstadt sind unter anderem die Universitäten Stuttgart und Hohenheim, die Technische Hochschule, die Studierendenwerke, die Wilhelma, das Regierungspräsidium, die Hochschule der Medien (HdM) sowie weitere Dienststellen tangiert.
Der Deutsche Beamtenbund (DBB) im Südwesten trägt seinen Protest am kommenden Dienstag auf die Straße. Dann wollen in Stuttgart Beschäftigte insbesondere von Polizei, Verwaltung und Finanzämtern ihren Unmut über die Arbeitgeber deutlich machen. Die Aktion wird von einem ganztägigen landesweiten Warnstreik begleitet. Bei der Abschlusskundgebung am Mittag auf dem Schlossplatz will insbesondere DBB-Vize Volker Geyer auftreten.
Von den Verhandlungen sind allein in Baden-Württemberg etwa 442 800 Beschäftigte betroffen: mehr als 129 000 Tarifbeschäftigte sowie gut 313 600 Beamte, Richter und Versorgungsempfänger, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll. Der nächste, dritte Verhandlungstermin ist für den 28. Februar bis 1. März in Potsdam vereinbart.