Autoshow in München

Bei der IAA sind viele Hauptattraktionen kostenlos

Am 5. September startet die IAA Mobility in München. Der meiste Andrang wird auf den „Open Spaces“ in der City erwartet. Die Tickets für die Messehallen sind weniger günstig.

Ein großer Teil der Automesse IAA spielt auf  Schauplätzen in der Münchner Innenstadt. Das Bild zeigt den Stand  von Mercedes-Benz im Jahr 2021.

© imago images//B. Lindenthaler

Ein großer Teil der Automesse IAA spielt auf Schauplätzen in der Münchner Innenstadt. Das Bild zeigt den Stand von Mercedes-Benz im Jahr 2021.

Von Matthias Schmidt

Dieses Mal gilt’s. Während die erste IAA Mobility in München 2021 noch vom Heraustasten aus den Corona-Lockdowns geprägt war, muss sich jetzt zeigen, ob sich das neue Konzept der erweiterten Automesse dauerhaft etablieren kann.

Anders als früher in Frankfurt, wo sich das ganze Geschehen in den Messehallen abspielte, franst die Münchner Schau ziemlich aus. Zwischen zahlreichen Ausstellungsflächen in der Innenstadt, den sogenannten Open Spaces, die auf ein breites Publikum abzielen, und den eher an Fachleute gerichteten Ständen in den Messehallen in Riem liegen rund 30 Stadtbahnminuten. Für die Besucher aber liegt ein Vorteil der Aufspaltung klar auf der Hand: Der Zugang zu den Open Spaces ist kostenlos.

Die Musik spielt vor allem auf den Plätzen in der Innenstadt

Bei der Premiere vor zwei Jahren zeigte sich schnell, wo wirklich die Musik spielt. An den City-Ständen der großen heimischen Hersteller wie BMW, Mercedes-Benz, VW, Porsche und Audi drängten sich die Interessierten um die neuesten Modelle. Auch die EnBW, die am Königsplatz für ihr Schnellladenetz warb, und Bosch, das auf der Ludwigstraße seine E-Bike-Kompetenz demonstrierte, zeigten sich mit dem Zuspruch zufrieden. Auf dem Messegelände in Riem, obwohl flächenmäßig viel kleiner als seinerzeit die IAA in Frankfurt, wirkten die Hallen dagegen oftmals leblos. Speziell die Aussteller, die beide Schauplätze bespielten, mussten sich fragen, ob der doppelte Aufwand lohnt. Und ob sie das Konzept des Branchenverbandes VDA weiter unterstützen wollen.

Bei der zweiten Auflage, die am Dienstag mit einem Rundgang von Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnet wird, zeigt sich die Autoindustrie noch stärker im Umbruch als damals. Deutlich wird das vor allem an der verstärkten Präsenz chinesischer Hersteller, die mit Elan auf den europäischen Markt drängen. So hat sich etwa der chinesische Marktführer BYD Schauflächen am Odeonsplatz gesichert, direkt neben der großen Bühne von VW. Auch Namen wie Leapmotor, Xpeng und Nio stehen für eine Generation neuer Wettbewerber, die mit technisch avancierten Elektroautos aufwarten. Der Branchenkenner Ferdinand Dudenhöffer, der über ein gutes Gespür für griffige Thesen verfügt, spricht von der „IAA der Chinesen“.

Mercedes-Benz zeigt das Konzept der neuen Kompaktautos

Der Stuttgarter Hersteller Mercedes-Benz will schon vor dem Start der Messe zeigen, wie ein Teil seiner Antwort darauf aussieht: Der Konzern präsentiert am Sonntagabend ein seriennahes Konzeptfahrzeug namens CLA, auf dessen technischer Plattform von 2025 an die elektrischen Nachfolger von A- und B-Klasse auf den Markt kommen sollen. Es steht im Mittelpunkt des Markenauftritts im Apothekenhof der Residenz.

Porsche teilt sich wie 2021 den noblen Wittelsbacher Platz mit der VW-Markenschwester Audi. Zu sehen ist unter anderem das Sondermodell 911 S/T, mit dem der Sportwagenhersteller den 60. Geburtstag der Markenikone feiert. Großteils durch Abwesenheit fallen hingegen die japanischen Hersteller auf, von denen nur Honda vertreten ist. Aus Frankreich ist nur Renault präsent, der Großkonzern Stellantis tritt nur mit der deutschen Tochter Opel auf. Aus Amerika sind Ford und auch Tesla dabei.

Proteste von Klimaschützern, die der Autoindustrie den Willen zur Abkehr von CO2-intensiven Produkten absprechen, werden die IAA-Tage begleiten. Die Polizei will mit bis zu 4500 Einsatzkräften vor Ort sein.

Die IAA Mobility in München

Termin  Die Publikumsmesse läuft vom 5. bis 10. September. Pressevertreter haben schon am 4. September Zugang.

Gratis  Für die kostenlosen Ausstellungen auf den „Open Spaces“ in der Innenstadt sind keine Eintrittskarten nötig. Bespielt werden Hofgarten, Königsplatz, Ludwigstraße, Marienplatz, Max-Joseph-Platz, Odeonsplatz, Residenzhöfe, Wittelsbacher Platz. 

Tickets  Tagestickets für die Messe in Riem und das Debattenforum IAA Conference kosten online 175 Euro, offline 220. Weitere Infos unter www.iaa-mobility.com.

Zum Artikel

Erstellt:
31. August 2023, 15:28 Uhr
Aktualisiert:
1. September 2023, 10:34 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen