Ursache für Absturz eines Kleinflugzeugs weiter unklar
dpa Steinenbronn. Kurz nach dem Start am Stuttgarter Flughafen stürzt im Landkreis Böblingen ein Kleinflugzeug in einem Wald ab. Drei Menschen sterben. Experten waren am Sonntag mit der Bergung der Wrackteile beschäftigt, die Ermittlungen zur Ursache des Absturzes könnten noch lange dauern.
Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs im Kreis Böblingen (Baden-Württemberg) mit drei Toten dauern die Ermittlungen zur Ursache des Unglücks weiter an. Warum das Flugzeug am Samstagmorgen kurz nach dem Start in Stuttgart abgestürzt war, sei immer noch unklar, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagnachmittag. Mit neuen Informationen sei nicht vor Montag zu rechnen. Auch zur Identität der drei Todesopfer machte der Sprecher keine Angaben.
Einsatzkräfte unter anderem vom Technischen Hilfswerk waren am Sonntag vor allem mit der Bergung der Wrackteile aus dem Wald bei Steinenbronn beschäftigt. Diese sollte Polizeiangaben zufolge nach Möglichkeit noch am Sonntag abgeschlossen werden. „Das zieht sich aber noch ein bisschen“, sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag.
Unterdessen dauerten auch die Ermittlungen zur Absturzursache weiter an. Nachdem ein Gutachter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) schon am Samstagmittag als „Vorauskommando“ an der Absturzstelle seine Arbeit aufgenommen hatte, kamen nach Angaben eines BFU-Sprechers später noch zwei weitere Experten hinzu.
Bis Montag werde „vor allem fotografiert, dokumentiert, gemessen und es werden Zeugen befragt - ähnlich wie bei einem Verkehrsunfall“, sagte der BFU-Sprecher. Um die Ursache für den Absturz zu ermitteln, würden verschiedene Bereiche untersucht: der Pilot des Kleinflugzeugs und seine Flugerfahrung, mögliche Schäden oder Defekte an der Maschine und die äußeren Bedingungen zum Zeitpunkt des Absturzes.
Bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, könnte es nach Angaben des BFU-Sprechers aber noch eine Weile dauern: „Wir sind immer bestrebt, innerhalb von zwölf Monaten eine solche Untersuchung abzuschließen.“ Ein Zwischenbericht werde für Ende September erwartet.
Das Flugzeug vom Typ „Piper“ war demnach am Samstagmorgen um 9.40 Uhr am Stuttgarter Flughafen gestartet, wenige Minuten später stürzte es in einen Wald bei Steinenbronn. Bei den an der Absturzstelle gefundenen Toten handelt es sich nach Angaben der Polizei „vermutlich“ um den Piloten der Maschine und zwei Insassen.
Einer ersten Meldung der Deutschen Flugsicherung (DFS) zufolge war die einmotorige Maschine auf dem Weg nach Magdeburg. „Es wurde seitens des Piloten kein Notruf abgesetzt“, sagte eine DFS-Sprecherin am Samstag. Kurz nach dem Start habe sich der Pilot beim Kontrollzentrum in Langen gemeldet, danach sei die Maschine vom Radar verschwunden.
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