Bergwacht appelliert: Zufahrten und Rettungswege frei halten

dpa/lsw Kirchzarten. Die Bergwacht Schwarzwald bittet Winterausflügler, beim Parken keine Zufahrten und Rettungswege zu blockieren und - wo möglich - auf öffentlichen Nahverkehr umzusteigen. Auch in dieser Saison erschwerten wieder zugeparkte Straßen und Busparkplätze an mehreren beliebten Ausflugszielen wie an der Schwarzwaldhochstraße oder am Kandel den Ehrenamtlichen das Durchkommen, hieß es am Dienstag in Kirchzarten.

Menschen stehen neben einem Skilift am Haldenköpfle und vollen Parkplätzen. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Archivbild

Menschen stehen neben einem Skilift am Haldenköpfle und vollen Parkplätzen. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Archivbild

Auch die Polizei beobachtet in verschiedenen Regionen Baden-Württembergs immer wieder Verstöße. So teilten die Beamten zum Beispiel mit, dass am Sonntag in Böhmenkirch (Landkreis Göppingen) 18 Fahrzeuge trotz absoluten Halteverbots entlang der Straße zum Skilift abgestellt waren. Auch in der Saison 2020/2021 hatte es vielerorts massive Verkehrsprobleme in Wintersportgebieten gegeben.

Die Bergwacht war seit Beginn des Winters allein am Feldberg bis Anfang Januar schon mehr als 100 Mal im Einsatz. Die Anlässe für die Helfer im Schwarzwald sind dabei ganz unterschiedlich: „Ob im Nordschwarzwald im Skigebiet Unterstmatt, wo ein gestürztes Kind am Skihang mit einem verdrehten Knie zum Notarzt transportiert wurde, eine verunglückte Winterspaziergängerin am Kandelgipfel oder ein Neujahrseinsatz am Belchen“, nannte eine Sprecherin Beispiele. Der größte Einsatz sei Mitte Dezember abseits der Skipisten bei Oberried gewesen, als mehr als 35 Bergretterinnen und -retter einen vermissten Jäger suchten. Sie fanden dessen Leichnam schließlich weit nach Mitternacht und holten ihn aus dem extrem unwegsamen steilen Gelände.

© dpa-infocom, dpa:220111-99-667448/3

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Erstellt:
11. Januar 2022, 12:57 Uhr

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