Washington „tief besorgt“

Bericht über israelischen Beschuss von UN-Quartier

Die US-Regierung hat sich nach Berichten über einen Beschuss des Hauptquartiers der UN-Friedenstruppe im Libanon durch die israelische Armee tief besorgt gezeigt. Die Hintergründe.

John Kirby, US-Kommunikationsdirektor. Die US-Regierung hat sich über einen Beschuss des Hauptquartiers der UN-Friedenstruppe im Libanon durch die israelische Armee  besorgt gezeigt.

© dpa/Evan Vucci

John Kirby, US-Kommunikationsdirektor. Die US-Regierung hat sich über einen Beschuss des Hauptquartiers der UN-Friedenstruppe im Libanon durch die israelische Armee besorgt gezeigt.

Von red/AFP

Die US-Regierung hat sich nach Berichten über einen Beschuss des Hauptquartiers der UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) durch die israelische Armee tief besorgt geäußert. Israel führe Einsätze im Süden des Libanon aus, „um die Infrastruktur der Hisbollah zu zerstören“, sagte ein Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates am Donnerstag in Washington. „Während dieser Operationen ist es von entscheidender Bedeutung, dass sie die Sicherheit der UN-Friedenstruppen nicht gefährden.“ 

Über die Berichte, dass dabei von der UN-Friedenstruppe genutzte Einrichtungen getroffen wurden, sei die US-Regierung „tief besorgt“, sagte der Sprecher weiter. Zuvor hatte die Unifil erklärt, ein Panzer der israelischen Armee habe einen Beobachtungsturm in ihrem Hauptquartier in Nakura getroffen. Dabei seien zwei Blauhelmsoldaten herabgestürzt und verletzt worden. 

UN-Soldaten aufgefordert, sich an geschützten Orten aufzuhalten

Die israelische Armee erklärte später, sie habe in der Nähe des Unifil-Hauptquartiers, wo Kämpfer der Hisbollah-Miliz aktiv seien, Schüsse abgegeben. Bevor dies geschah, seien die UN-Soldaten in dem Gebiet aufgefordert worden, sich an geschützten Orten aufzuhalten. Danach sei dann das Feuer eröffnet worden.

Die israelische Armee hatte am 23. September eine militärische Offensive gegen die Hisbollah im Süden des Libanon gestartet und deren Anführer Hassan Nasrallah getötet. Sie reagierte damit auf die fortgesetzten Angriffe der vom Iran unterstützten Miliz auf Ziele in Israel.

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Erstellt:
10. Oktober 2024, 21:19 Uhr

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