Bernickel will Juso-Landeschefin bleiben: Kampfkandidatur
dpa/lsw Stuttgart. Trotz der Querelen wegen der SPD-internen Datenschutzaffäre will Stephanie Bernickel Vorsitzende der Jusos in Baden-Württemberg bleiben. Sie kündigte am Dienstag über Facebook an, bei der turnusgemäßen Wahl im Juni erneut für den Posten bei der Nachwuchsorganisation der SPD antreten zu wollen. „Auf ein Neues!“, schrieb sie in einem Post. Damit kommt es zu einer Kampfkandidatur. Der Freiburger Student Falco Wehmer hatte seine Kandidatur bereits im April bekanntgegeben. Er wolle den Jusos nach der Datenaffäre einen Neuanfang bieten, hatte er erklärt.

Stephanie Bernickel aus Ehingen spricht bei der Juso-Landesdelegiertenkonferenz. Foto: Benedikt Spether/Archivbild
Bernickels Vorgänger im Amt, Leon Hahn, hatte eingeräumt, er habe Mitgliederdaten der SPD genutzt und mit engen politischen Vertrauten geteilt. Er habe so mögliche Mehrheiten bei Abstimmungen auf Parteitagen besser einschätzen wollen, um für Positionen der Jusos zu werben. Landesdatenschützer Stefan Brink verhängte gegen Hahn eine Geldbuße in Höhe von 2500 Euro. Er bezog sich dabei auf Fehlverhalten rund um den SPD-Landesparteitag vor einem Jahr in Bruchsal. Hahn soll sich dabei auch mit seiner Nachfolgerin Bernickel ausgetauscht haben.