Autobranche
Bertrandt wächst nur im Ausland
Das Geschäft im Inland bricht bei dem für die Autoindustrie tätigen Entwicklungsdienstleister deutlich ein. Doch die Gesamtleistung ist leicht gestiegen.
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© dpa/Franziska Kraufmann
Der Bertrandt AG in Ehningen macht die zögerliche Auftragsvergabe der Autohersteller zu schaffen.
Von Ulrich Schreyer
Der für die kriselnde Autoindustrie tätige Entwicklungsdienstleister Bertrandt AG hat seine Gesamtleistung in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 (Beginn 1. Oktober) gegenüber dem ersten Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres leicht auf etwas mehr als 266 Millionen Euro gesteigert. Nach Angaben des Unternehmens aus Ehningen bei Böblingen kam die positive Entwicklung durch ein wachsendes Auslandsgeschäft zustande. Das Geschäft im Inland war dagegen um 20 Prozent eingebrochen. Für das laufend Geschäftsjahr rechnet Bertrandt mit einem leichten Rückgang der Gesamtleistung und einem wieder positiven Ergebnis vor Steuern und Zinsen. Aufträge würden auch wegen der Unsicherheiten im Geschäft mit Elektroautos oft nur zögerlich vergeben.
Wie es in der Mitteilung weiter heißt, ging die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Jahr um etwa 800 auf 13 600 Mitarbeitende zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag in den ersten drei Monaten bei minus 2,1 Millionen Euro. Bei Bertrand läuft ein Programm zum Abbau von Arbeitsplätzen. Zuletzt wurde durch Recherchen unserer Zeitung bekannt, dass der Standort Nufringen bis zum März geschlossen wird. Dort testen und erproben 130 Beschäftigte Fahrzeuge.