Änderungen beim Heizen
Betriebserlaubnis für ältere Holzöfen erlischt
Ab 2025 gelten strengere Vorgaben für bestimmte Holz- und Kaminöfen. Sie müssen ausgetauscht oder nachgerüstet werden. Die wichtigsten Informationen für Verbraucher.
Von Judith A. Sägesser
Der Winter naht – und mit ihm eine Veränderung für einige Holzöfen. Denn Ende 2024 läuft eine Frist für ältere Modelle aus, sie dürfen vom 1. Januar 2025 an nicht mehr im bisherigen Zustand betrieben werden. Der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) rät „zur umgehenden Modernisierung, da der Stichtag mitten in der Heizsaison liegt und die Betriebserlaubnis automatisch erlischt“.
Um welche Holzöfen geht es? Um Feuerstätten, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 zugelassen worden sind und die nicht den verschärften Anforderungen der Bundesimmissionsschutzverordnung entsprechen.
Ob sich eine Modernisierung lohnt oder überhaupt möglich ist, hängt vom jeweiligen Ofen ab. Feuerstätten, die neu im Handel gekauft werden, entsprechen laut HKI den gesetzlichen Vorgaben.
Ende der Frist für ältere Öfen seit 2010 bekannt
Von 2025 an dürfen Holzöfen maximal 0,15 Gramm Staub sowie höchstens 4 Gramm Kohlenmonoxid pro Kubikmeter Abgasluftvolumen ausstoßen. Das nun nahende Fristende kommt nicht überraschend. Die Verordnung wurde bereits 2010 unter einer schwarz-gelben Bundesregierung beschlossen. Laut Umweltbundesamt sind von der Änderung nun 2,3 Millionen Feuerstätten in Deutschland betroffen.
Die Kontrollinstanz ist der zuständige Schornsteinfeger. Ihn kann man auch fragen, wenn man sich jetzt noch unsicher sein sollte, ob der eigene Ofen betroffen ist. Der Verband geht allerdings davon aus, dass die allermeisten Betroffene inzwischen Bescheid wissen. Schließlich sind es nur noch ein paar Wochen bis zum Fristablauf. In einer Datenbank bietet der HKI eine Übersicht zu mehr als 7000 Geräten: www.cert.hki-online.de.
Ausnahmen gelten für Feuerstätten, die vor 1950 errichtet wurden oder als einzige Heizquelle einer Wohnung dienen, für Kachelgrundöfen, nicht gewerblich genutzte Küchenherde in Privathaushalten, Badeöfen sowie offene Kamine, die nur gelegentlich genutzt werden dürfen.