Betriebsratswahl bei Würth: IG Metall sieht Kehrtwende

dpa Künzelsau. Die IG Metall hofft aufgrund der ersten Betriebsratswahl beim Werkzeughändler Würth auf einen Wechsel in der Arbeitnehmervertretung. „Es bringt nichts, wenn der Betriebsrat nur aus Mitgliedern des alten Vertrauensrates bestünde“, sagte Uwe Bauer, erster Bevollmächtigte der IG Metall in Schwäbisch Hall, im Vorfeld. An diesem Montag (3. Juni) können die Beschäftigten den Wahlvorstand bei einer Betriebsversammlung wählen.

Das Logo der Würth-Gruppe ist an der Fassade eines Firmengebäudes zu sehen. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv

Das Logo der Würth-Gruppe ist an der Fassade eines Firmengebäudes zu sehen. Foto: Sebastian Kahnert/Archiv

Die erste Betriebsratswahl bei dem Familienunternehmen sei eine Kehrtwende, sagte Bauer. Bislang wurden die Mitarbeiter der Kerngesellschaft der Würth-Gruppe durch einen Vertrauensrat ohne jegliche verbriefte Rechte vertreten.

Vier Mitarbeiter hatten Anfang Mai zu der Wahl eingeladen. Damit haben sie den Prozess für die Gründung eines Betriebsrates angestoßen, nachdem eine andere Initiative in dem Unternehmen für Unruhe gesorgt hatte.

Mit der Wahl könnte die Adolf Würth GmbH & Co KG mit ihren knapp 7200 Beschäftigten erstmals einen Betriebsrat mit seinen gesetzlichen Rechten und Pflichten bekommen. Weltweit arbeiten gut 77 000 Menschen für die gesamte Gruppe, ein knappes Drittel davon in Deutschland.

Zum Artikel

Erstellt:
1. Juni 2019, 09:08 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen