Betrugsverdacht bei Vergabe von Kontrollen im Nahverkehr
dpa/lsw Stuttgart. Wegen möglichen Betrugs bei der Vergabe von Kontrollen im Stuttgarter Nahverkehr wird gegen einen Mitarbeiter der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) und vier Beschäftigte mehrerer Sicherheitsfirmen ermittelt. Es bestehe der Verdacht, dass die Beschuldigten unter anderem die Vergabe von 3G-Kontrollen unzulässig beeinflusst hätten, teilten die Stuttgarter Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt am Montag mit. Außerdem sollen bei der SSB mehr Security-Mitarbeiter abgerechnet worden sein als bei den Kontrollen tatsächlich im Einsatz waren.
Die 3G-Regeln besagen, dass Fahrgäste in Bussen und Bahnen geimpft, genesen oder getestet sein müssen. Im Zuge der Ermittlungen wurden am Donnerstag demnach Räume von drei Sicherheitsfirmen mit Sitz in Stuttgart und im Landkreis Ludwigsburg durchsucht, ebenso fünf Wohnungen und der Arbeitsplatz des SSB-Mitarbeiters. Dabei seien Mobiltelefone, Computer und größere Summen Bargeld beschlagnahmt worden. Die Ermittlungen wegen Bestechlichkeit, Untreue und Betrugs dauern demnach an.
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