Neue Machthaber in Syrien
Bewaffnete Gruppen sagen in Abkommen Auflösung zu
Die neue syrische Führung hat sich nach eigenen Angaben mit „allen bewaffneten Gruppen“ auf deren Auflösung und Integration in die regulären Streitkräfte geeinigt.
Von red/AFP
Die neuen Machthaber in Syrien haben nach eigenen Angaben eine Vereinbarung mit „allen bewaffneten Gruppen“ über deren Auflösung und die Integration in die regulären Streitkräfte getroffen. „Ein Treffen der Chefs der Gruppen“ mit dem neuen syrischen Machthaber Ahmad al-Scharaa „hat zu einem Abkommen über die Auflösung aller Gruppen und ihre Integration unter Aufsicht des Verteidigungsministeriums geführt“, meldeten die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana und die neuen Behörden im Onlinedienst Telegram.
Al-Scharaa, der bislang unter seinem Kampfnamen Mohammed al-Dscholani auftrat, hatte den Schritt zuvor angekündigt. Seine Miliz werde nicht zulassen, „dass es im Land Waffen außerhalb der staatlichen Kontrolle gibt“, sagte er am Sonntag bei einer Pressekonferenz mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan. Dies gelte auch für die nordöstlichen Gebiete unter Kontrolle der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF).
Am 8. Dezember eroberten HTS-Milizen Damaskus
Innerhalb der SDF dominiert die kurdische YPG-Miliz, gegen welche die türkische Armee und ihre Verbündeten kämpfen. Die türkischen Streitkräfte und die mit ihr verbündeten Gruppen halten andere Teile Nordsyriens besetzt.
Kämpfer unter Führung der islamistischen HTS-Miliz hatten am 8. Dezember Damaskus erobert und die jahrzehntelange Herrschaft von Machthaber Baschar al-Assad in Syrien beendet. Assad, dem Entführung, Folter und Ermordung von Andersdenkenden vorgeworfen werden, floh nach Russland.