US-Wahlkampf

Biden über Harris: Sie hat Erfahrung, ist zäh und fähig

Auf Druck seiner Partei hin macht Joe Biden im Wahlkampf Platz für seine Stellvertreterin. Deren Talente lobt er nun - und schlägt mit Blick auf seinen eigenen Abschied emotionale Töne an.

Joe Biden preist seine seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin für die Wahl im November an.

© imago//Evan Vucci

Joe Biden preist seine seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin für die Wahl im November an.

Von red/dpa

Nach seinem Rückzug aus dem aktuellen Wahlkampf hat US-Präsident Joe Biden seine Stellvertreterin Kamala Harris als Ersatzkandidatin für die Wahl im November angepriesen. „Sie hat Erfahrung. Sie ist zäh. Sie ist fähig“, sagte der Demokrat in einer abendlichen Ansprache an die Nation über seine Vizepräsidentin. Harris sei in den vergangenen Regierungsjahren eine „unglaubliche Partnerin“ für ihn und eine Führungspersönlichkeit für das Land gewesen. „Jetzt liegt die Wahl bei Ihnen, dem amerikanischen Volk“, betonte er. 

Der 81-Jährige war wegen seines Alters und Zweifeln an seiner geistigen Verfassung in der eigenen Partei massiv unter Druck geraten, hatte sich am Ende den Rückzugsforderungen diverser Parteikollegen gebeugt und vor wenigen Tagen seinen Ausstieg aus dem Präsidentschaftsrennen verkündet. An seiner Stelle soll nach Bidens Willen nun Harris bei der Wahl gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump antreten. Die Entscheidung darüber liegt bei Delegierten der Partei aus allen Bundesstaaten. Und ob Harris am Ende tatsächlich ins Weiße Haus einziehen könnte, liegt in der Hand der Wähler. 

Biden schlug in seiner Ansprache emotionale Töne an. „Es ist das Privileg meines Lebens, dieser Nation seit über 50 Jahren zu dienen“, sagte er. Nirgendwo sonst auf der Welt könne ein Kind mit einem Stotter-Problem aus bescheidenen Verhältnissen zum höchsten Amt im Staat aufrücken. „Hier bin ich nun. Das ist es, was Amerika so besonders macht“, sagte Biden. „Wir sind eine Nation der Verheißungen und Möglichkeiten, der Träumer und Macher, der gewöhnlichen Amerikaner, die außergewöhnliche Dinge tun.“ Er habe sein Herz und seine Seele in den Dienst der Nation gestellt, wie so viele andere. Im Gegenzug sei er gesegnet worden mit der Liebe und Unterstützung des amerikanischen Volkes. „Ich hoffe, Sie haben eine Vorstellung davon, wie dankbar ich Ihnen allen bin.

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Erstellt:
25. Juli 2024, 06:44 Uhr

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