Bischöfe rufen zu Barmherzigkeit und Verständnis auf

dpa/lsw Stuttgart/Freiburg. Landesbischof Frank Otfried July hat in seiner Weihnachtspredigt angesichts der Corona-Pandemie dazu aufgerufen, niemanden auszugrenzen. Gott nehme alle Menschen an. „Gott fängt an Weihnachten neu mit uns an, den Geimpften und Ungeimpften, den Fragenden und Suchenden, den Skeptikern und Zweiflern, denen, die sagen, mein Alltag und meine Lebensprobleme haben doch mit Weihnachten nichts zu tun. Ich meine genau das Gegenteil ist der Fall“, sagte July in der Stuttgarter Stiftskirche am Samstag. Die Weihnachtsgaben Gottes seien Trost, Beziehung, Orientierung, Versöhnung und Barmherzigkeit.

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger ermutigte am Samstag dazu, Barmherzigkeit an anderen zu üben. „Und sollten wir selbst nicht tatkräftig helfen können, so können wir allemal andere darin unterstützen“, sagte Burger im Freiburger Münster.

Auch in seiner Weihnachtsbotschaft hatte July auf die Corona-Pandemie Bezug genommen. Weihnachten gebe Orientierung, stifte Beziehung und schenke Hoffnung in einer Öffentlichkeit, in der „Geschrei, Gewaltandrohung, Hass und Ausgrenzung“ das Bild bestimmten. Die Beziehung, die die Christnacht zwischen den Menschen stifte, habe Konsequenzen für das Abwägen zwischen Eigennutz und Gemeinwohl. „Dies gilt gerade in Zeiten der Pandemie. Wägen wir also sehr genau ab, was wir tun oder unterlassen. Und sehen wir immer auch die Notwendigkeiten der Anderen.“

© dpa-infocom, dpa:211225-99-501941/2

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Erstellt:
25. Dezember 2021, 12:39 Uhr

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