Bischof zieht nach der Synodalversammlung positive Bilanz
dpa/lsw Stuttgart. Der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, hält die Reformbeschlüsse der dritten Synodalversammlung für einen „unerwartet großen Erfolg“. Die Delegierten hatten bei der Versammlung in Frankfurt am Main unter anderem beschlossen, dass die Gläubigen eines jeden Bistums künftig stärker an der Berufung eines neuen Bischofs beteiligt werden sollen. Fürst nannte das einen „Schritt der Erneuerung“.
Die Synodalversammlung sprach sich auch für die Segnung homosexueller Paare, für die Zulassung von verheirateten Priestern und für Frauen als Diakoninnen aus. Sie befürworteten auch eine Änderung des geltenden Arbeitsrechts. Eine deutliche Mehrheit verlangte, die Diskriminierung und drohende Kündigung homosexueller kirchlicher Mitarbeiter zu beenden. Fürst beteuerte, dass in der Diözese Stuttgart-Rottenburg kein Mitarbeiter aufgrund seiner sexuellen Orientierung Repressalien oder gar eine Kündigung zu befürchten habe.
Die Synodalversammlung ist das zentrale Gremium des Reformprozesses Synodaler Weg, den die deutschen Katholiken 2019 begonnen hatten. Er ist eine Reaktion auf den Missbrauchsskandal.
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