BKZ-Spendenaktion: Beim offenen Mittagstisch Hilfe erfahren

Von Matthias Nothstein

Backnang. Gemeinsam essen – was gibt es Schöneres? Und wenn es dann noch günstig ist und das eine oder andere bürokratische, finanzielle oder seelsorgerliche Problem so ganz nebenbei aus dem Weg geräumt werden kann, dann ist das doch eine gute Sache. Das haben sich vermutlich auch die Verantwortlichen der Evangelisch-methodistischen Gemeinde Backnang gedacht, als sie 2014 das Projekt „Offener Mittagstisch“ ins Leben gerufen haben.

Die Resonanz ist erfreulich. Der offene Mittagstisch wird wöchentlich von 60 bis 80 Personen besucht. „Mit dem Angebot werden die vielfältigen Grenzziehungen zwischen Menschen unterschiedlicher Lebenswelten und unterschiedlicher Lebenslagen in unserer Gesellschaft eingerissen“, schreibt Pastor Holger Meyer. Er schildert: „Zum offenen Mittagstisch sind alle Menschen eingeladen, die in Gemeinschaft zu Mittag essen wollen. Unter den Gästen sind Männer und Frauen in prekären Lebenslagen, alleinerziehende Mütter oder Väter mit ihren Kindern, Gemeindeglieder und Personen aus der Nachbarschaft.“ Grundsätzlich ist das Essen zuerst einmal für alle Gäste umsonst. Wer jedoch flüssig ist, der darf 1,50 Euro zahlen, und wer sich ohnehin etwas mehr leisten kann, der kann 4,50 Euro als Spende zu dem Projekt beisteuern – oder auch mehr.

Die Besucherzahlen sind zuletzt von Woche zu Woche gestiegen

Pastor Holger Meyer, der seit dem Sommer bei der Gemeinde aktiv ist, sagt im Rückblick, dass das Angebot nach der Sommerpause und vermutlich auch wegen Corona etwas zäh angelaufen ist, aber am Ende gut angenommen wurde. „Die Besucherzahlen sind bis Ende Oktober von Woche zu Woche gestiegen“, freut sich der Pastor.

Aktuell ist wieder Pause, denn der offene Mittagstisch findet nur in den Monaten April bis Oktober immer mittwochs von 12 bis 14 Uhr in der Zionskirche in der Albertstraße 9 statt. Aber aufgepasst: In den Wintermonaten besteht mit der Vesperkirche der katholischen Kirchengemeinde Backnang ein ähnliches Angebot, dann allerdings montags von 12.30 bis 14 Uhr im Gemeindehaus St. Johannes in der Lerchenstraße 18. Die Organisation und Durchführung des Mittagstischs geschieht in beiden Kirchengemeinden in erster Linie durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.

Die Helfer brauchen neue große Töpfe und eine Küchenmaschine

Beim offenen Mittagstisch ist laut Meyer „manches in die Jahre gekommen, andere nützliche Geräte hatten wir bisher noch nicht“. So brauchen die Helfer für die kommende Saison des offenen Mittagstischs neue große Töpfe und eine großküchentaugliche Küchenmaschine. Außerdem soll ein Besprechungszimmer für seelsorgerliche Gespräche eingerichtet werden, die nicht im Speiseraum geführt werden können. Meyer bittet daher um eine Spende in Höhe von 4.000 Euro, „für eine solche Unterstützung sind wir sehr dankbar. Mit solch einer Hilfe kann gewährleistet werden, dass das Projekt weitergeführt werden kann.

Wer sich bei der Spendenaktion mit einer klassischen Überweisung beteiligt, der kann versichert sein, dass seine Gabe ohne jeden Abzug bei den Empfängern ankommt. Das Finanzamt erkennt jede Spende bis zu einer Höhe von 200 Euro ohne speziellen Beleg an. Die Spendernamen werden samt Wohnort veröffentlicht. Wer dies nicht will, soll dies auf der Überweisung vermerken.