Jagd auf Raser

Blitzermarathon in 14 Bundesländern

Mit verstärkten Kontrollen will die Polizei in dieser Woche Temposünder schnappen und die Verkehrssicherheit erhöhen. Zu schnelles Fahren ist eine der zentralen Ursachen für tödliche Unfälle. Nur zwei Länder machen nicht mit.

„Speedweek“ und Blitzermarathon.

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„Speedweek“ und Blitzermarathon.

Von Michael Maier/dpa

Fuß vom Gas: Beim sogenannten Blitzermarathon kontrolliert die Polizei in dieser Woche in weiten Teilen Deutschlands verstärkt das Tempo im Straßenverkehr. An der Aktion beteiligen sich nach Angaben des ADAC 14 der 16 Bundesländer. Lediglich das Saarland und Berlin sind nicht dabei.

Die Kontrollen konzentrieren sich insbesondere auf unfallgefährdete Strecken sowie auf Bereiche in der Nähe von Schulen und Baustellen – gerade auch in der Region Stuttgart, wo sich kürzlich ein tödlicher „Raserunfall“ ereignet hatte. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Temposünder müssen damit rechnen, geblitzt zu werden und ein Bußgeld zu zahlen.

Blitzermarathon-Höhepunkt am 9. April

In einigen der teilnehmenden Bundesländer finden die Kontrollen nicht während der gesamten Woche statt. Bayern und Thüringen legen ihren Fokus auf den Haupttag, der am Mittwoch, den 9. April, stattfindet. In Niedersachsen und Sachsen-Anhalt hingegen plant der ADAC, die Kontrollen über die gesamte Woche hinweg zu intensivieren. Aus diesem Grund trägt die Aktion den Namen „Speedweek“.

Polizei und Mitarbeiter der kommunalen Verkehrsüberwachung investieren erhebliche Ressourcen in den Blitzermarathon. Nach Angaben des bayerischen Innenministeriums existieren im Freistaat etwa 1.500 Messstellen. Das Hauptziel besteht darin, Geschwindigkeitsüberschreitungen zu ahnden, Leben zu schützen und die Bevölkerung für verantwortungsvolles Fahren zu sensibilisieren.

Bundesländer beim Blitzermarathon im April 2025

  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Berlin
  • Brandenburg
  • Bremen
  • Hamburg
  • Hessen
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Niedersachsen
  • Nordrhein-Westfalen
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Schleswig-Holstein
  • Thüringen

Blitzermarathon statt Verkehrstote

 Im vergangenen Jahr verzeichnete das Statistische Bundesamt 2.780 Todesfälle infolge von Verkehrsunfällen. Eine der Hauptursachen für diese tragischen Ereignisse ist überhöhte Geschwindigkeit. In Bayern war im letzten Jahr etwa ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle auf unangemessene Geschwindigkeiten zurückzuführen.

Der ADAC betrachtet den Blitzermarathon als wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit in Deutschland. Er soll den Verkehrsteilnehmenden die Gefahren des zu schnellen Fahrens vor Augen führen. „Eine solche Woche alleine schafft jedoch nicht sofort alle Risiken im Straßenverkehr dauerhaft aus der Welt“, betonte ein Sprecher. Es sei entscheidend, dass jeder sein Verhalten regelmäßig hinterfragt und gegebenenfalls anpasst.

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Erstellt:
7. April 2025, 08:44 Uhr
Aktualisiert:
8. April 2025, 10:06 Uhr

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