„Blutritt“ in Weingarten mit Hunderten Reitern geplant
dpa/lsw Weingarten. Der traditionelle „Blutritt“ im oberschwäbischen Weingarten soll in diesem Jahr wie vor der Pandemie wieder mit Hunderten Reitern abgehalten werden - und möglicherweise erstmals auch mit Frauen. „Die aktuelle Situation und die Prognosen lassen mehr zu als 2020 und 2021“, sagte der Weingartener Pfarrer Ekkehard Schmid laut einer Mitteilung der Diözese Rottenburg-Stuttgart am Freitag. Schmid habe sich in einem Schreiben an die Gruppenführer gewandt und sehe darin den Blutfreitag am 27. Mai „in der vertrauten Form wie zuletzt 2019“ vor. Die Stadt Weingarten hat den Planungen demnach grundsätzlich zugestimmt.
In den beiden vergangenen Jahren hatten wegen der Einschränkungen infolge der Pandemie nur einige wenige Reiter teilgenommen. In diesem Jahr könnten erstmals auch Frauen dabei sein. Der Kirchengemeinderat hatte Ende 2020 die Entscheidung darüber den einzelnen Blutreitergruppen überlassen. 2021 waren noch keine Frauen dabei. Dies lag den Angaben zufolge daran, dass Frauen fehlten, die mitreiten wollten, und an einer fehlenden Satzungsänderung im Verein.
Der „Blutritt“ in Weingarten ist nach Angaben der Stadt Europas größte Reiterprozession, bei der sich am Freitag nach Christi Himmelfahrt Tausende Reiter, Musiker und Pilger treffen.
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