BMW-Gewinn schrumpft
Autobauer hat 2018 mehr Autos als im Vorjahr verkauft
München /TMH/RTR - BMW hat 2018 wie die Konkurrenten Federn lassen müssen. Am deutlichsten wird dies beim Jahresüberschuss, der um fast 17 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro eingebrochen ist. Das hat BMW am Freitag bekanntgegeben. Operativ ist die Umsatzrendite vor Steuern und Zinsen von 9,2 auf 7,2 Prozent gesunken. Die Dividende wurde um 50 Cent auf 3,50 Euro je Stammaktie gekürzt. Ähnlich war es auch beim Daimler-Konzern und bei der Marke Mercedes gelaufen. Beim dritten deutschen Premiumanbieter Audi sind die Profite noch stärker gesunken – ebenso die Absätze.
BMW konnte die Verkäufe wie Mercedes 2018 leicht steigern und mit knapp 2,5 Millionen Autos der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce gut ein Prozent mehr Fahrzeuge als 2017 absetzen. Mercedes bleibt als Marke allerdings globaler Premium-Marktführer. Die BMW-Umsätze sind um knapp ein Prozent auf 97,5 Milliarden Euro gebröckelt.
Die Herausforderungen nähmen auch in den nächsten Monaten nicht ab, sagte Konzernchef Harald Krüger. „Deswegen werden große Kraftanstrengungen in allen Bereichen des Unternehmens erforderlich sein, um die Transformation der Branche unter diesen Rahmenbedingungen erfolgreich zu gestalten“, so Krüger.
Als Konsequenz will BMW weiter sparen. Das vor zwei Jahren aufgelegte Effizienzprogramm mit dem Namen „Performance Next“ wird laut Finanzchef Nicolas Peter intensiviert. Um den Belastungen entgegenzuwirken, werde bereits an der Reduzierung der Modellvielfalt gearbeitet. Als Beispiel nannte BMW den 3er Gran Turismo, für den es keinen Nachfolger geben soll. BMW will zudem seinen Vorstand umbauen. Das Gremium schrumpft im Oktober auf sieben Mitglieder, weil Peter Schwarzenbauer ausscheidet. Bereits zum 1. April wird der Vertrieb der Marken BMW, Mini und Rolls Royce in einem Ressort zusammengefasst.
Für 2019 erwarten die Bayern anhaltend starken Gegenwind aber auch wieder eine leichte Absatzsteigerung