Hybride russische Angriffe
BND und polnischer Geheimdienst machen Zusammenarbeit öffentlich
Berlin und Warschau berichten auf Facebook über ihre nachrichtendienstliche Kooperation gegen hybride Angriffe aus Russland. Für Geheimdienste ist das ungewöhnlich.
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© IMAGO/Panama Pictures/IMAGO/Christoph Hardt
Der Bundesnachrichtendienst (BND) geht zusammen mit dem polnischen Geheimdienst gegen russische Cyberangriffe und Desinformation vor. (Symbolbild)
Von red/dpa
Der Bundesnachrichtendienst (BND) und der polnische Auslandsgeheimdienst Agencja Wywiadu (AW) bekennen sich in einem für Geheimdienste ungewöhnlichen Schritt öffentlich zur Zusammenarbeit gegen hybride russische Angriffe.
„Gemeinsam stark: AW und BND arbeiten kontinuierlich zusammen, um russische subversive Aktivitäten in Europa zu bekämpfen“, heißt es in einem Beitrag des deutschen Auslandsgeheimdienstes und seines polnischen Partnerdienstes auf Facebook.
Russische Geheimdienste und ihre Stellvertreter könnten „ohne das Wissen und die Genehmigung der höchsten Behörden Moskaus keine subversiven Aktivitäten auf dem Territorium Deutschlands und Polens durchführen“, heißt es in dem Facebook-Post weiter.
Unter hybrider Bedrohung wird verstanden, dass etwa Cyberangriffe oder Desinformation als Waffen in Auseinandersetzungen eingesetzt werden. Unter anderem kam es in den vergangenen Monaten zu Schäden an Infrastruktur unter Wasser, bei denen beispielsweise in der Ostsee Unterwasser-Datenkabel beschädigt wurden. Ermittler vermuten, dass Russland dahintersteckt.