Boden in der Sporthalle Althütte wird erneuert
Der Austausch des Bodens ist vom Gemeinderat beschlossen worden. Weitere Ausgaben müssen nachverhandelt werden.
Von Annette Hohnerlein
Althütte. Der Boden in der Sporthalle in Althütte hat schon bessere Tage gesehen. Fast 40 Jahre ist er alt und zeigt deutliche Gebrauchsspuren. Der Belag ist nicht mehr griffig genug und wellt sich an manchen Stellen, außerdem sind die Bodenhülsen teilweise verrostet, verformt und mit Wasser gefüllt. Das führt dazu, dass sich die Gerätestangen nur noch mit Mühe einsetzen und entfernen lassen. Kurzum: Der Boden muss erneuert werden. „Da kommen wir nicht drum herum, wenn wir weiterhin sicher Sport in der Halle betreiben wollen“, bekräftigte Bürgermeister Reinhold Sczuka in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Er betonte, dass die Arbeiten in der Sporthalle in den Ferien, idealerweise den Sommerferien 2024, eingeplant werden sollen, um den Sportbetrieb möglichst wenig einzuschränken. Die Verwaltung hatte eine Kostenschätzung vom Architekturbüro Ettle aus Aspach eingeholt. Dieses setzt für die Erneuerung des Bodens samt Unterbau auf des bestehenden Estrichs 235.000 Euro netto an. Zusätzlich wird eine Prallschutzwand für 130.000 Euro aufgeführt, weil eine Überprüfung ergeben hatte, dass der bestehende Prallschutz nicht mehr den heutigen Anforderungen genügt. Außerdem findet sich der Posten „Sportgeräte nach Bedarf“ im Angebot, Kostenpunkt 100.000 Euro. Zu der Zwischensumme von 465.000 Euro kommen noch Nebenkosten für Architekt und Ingenieure in Höhe von 25 Prozent, sodass unterm Strich die Summe von 580.000 Euro steht.
„Wir schwimmen nicht in Geld“
Den Austausch des Bodens konnten die Gemeinderäte nachvollziehen, bei den übrigen Vorhaben regte sich Widerstand. Ute Wendel von der Bürgerliste, von Beruf Architektin, zeigte sich irritiert über die Beträge, die für Sportgeräte, Prallschutz und Honorare angesetzt waren. Auch Reinhard Pfeil von der Freien Wählervereinigung merkte an: „Die Architektenleistung ist genauer definierbar, der Pauschalbetrag kommt mir zu hoch vor.“ Thomas Kuntz von der Bürgerliste meinte mit Blick auf die finanzielle Lage der Gemeinde: „Eine Investitionssumme von 580.000 Euro ist zu hoch, wir schwimmen nicht in Geld. Es ist nicht transparent dargestellt; dem kann ich so nicht zustimmen.“ Auch Rudi Beck und Peter Heinle von der Freien Wählervereinigung äußerten sich ähnlich und forderten mehr Transparenz durch eine genauere Aufschlüsselung der Honorare.
Rathausmitarbeiter Michael Körner, verantwortlich für die Technik und das Bauamt, räumte ein, dass die strittigen Positionen der Kostenschätzung „noch nicht weiter vertieft und nachgefragt“ worden seien, es handele sich hier um Pauschalbeträge. Der Fokus habe auf der Erneuerung des Bodens gelegen. Was die teilweise Anschaffung neuer Sportgeräte betreffe, könne dies durch den Austausch der Bodenhülsen nötig werden, denn die Stangen der Geräte müssten mit den Hülsen kompatibel sein.
Steffen Klauss von der Freien Wählervereinigung schlug vor, zu prüfen, ob über den TSV Althütte Fördermittel für die Baumaßnahme beantragt werden können. Reinhold Sczuka hatte da Bedenken, weil die Halle nicht nur für den Vereins- sondern auch für den Schulsport genutzt wird, sagte aber zu, sich um das Thema Fördertöpfe zu kümmern. Er wies auch vorsorglich darauf hin, dass es bei Sanierungen immer böse Überraschungen geben könne, die die Kosten in die Höhe treiben. Im Übrigen schlug er vor, den Beschlussantrag zu splitten und das Büro Ettle zunächst nur zu beauftragen, die Arbeiten für die Bodensanierung auszuschreiben. Die übrigen Posten sollten nachverhandelt beziehungsweise konkretisiert und das Thema sollte in der nächsten Sitzung nochmals diskutiert werden. Dieses Vorgehen wurde von dem Gremium so einstimmig beschlossen.