Power Tools

Bosch streicht in Leinfelden weniger Jobs

560 Stellen wollte Bosch bei der Tochter Power Tools am Stammsitz Leinfelden-Echterdingen abbauen. Bei den Verhandlungen erreichten die Arbeitnehmer Zugeständnisse.

Elektrowerkzeuge sind nicht mehr so gefragt wie in der Pandemie – deshalb gibt es nun Überkapazitäten.

© dpa/Sebastian Gollnow

Elektrowerkzeuge sind nicht mehr so gefragt wie in der Pandemie – deshalb gibt es nun Überkapazitäten.

Von Klaus Köster

Der Stuttgarter Bosch-Konzern will bei der Elektrowerkzeug-Tochter Power Tools weniger Stellen streichen als bisher geplant. Bis Ende 2026 sollen jetzt 480 Stellen wegfallen. Das Unternehmen hatte ursprünglich 560 Arbeitsplätze streichen wollen.

Für die Beschäftigten in den Zentral-, Entwicklungs- und Verwaltungsbereichen sollen zudem betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2028 ausgeschlossen werden. Die Produktion am Stammsitz ist von den Plänen nicht betroffen.

Vermittlung innerhalb des Konzerns angestrebt

Das Unternehmen strebt an, Beschäftigte auf offene Stellen innerhalb des Konzerns zu vermitteln. Außerdem will Bosch den vom Abbau Betroffenen Beratungs- und Unterstützungsangebote für eine berufliche Neuorientierung außerhalb von Bosch zur Verfügung stellen. Für ältere Beschäftigte sind Altersteilzeit- und Vorruhestandsregelungen geplant, außerdem soll ein Programm aufgelegt werden, das ein freiwilliges Ausscheiden gegen Abfindung ermöglicht.

„Nach intensiven und anspruchsvollen Verhandlungen haben wir nun eine Vereinbarung erzielt, die wirtschaftlich tragfähig und zugleich sozialverträglich ist“, sagte Power-Tools-Chef Thomas Donato. Der Betriebsrat hebt hervor, man habe um die „bestmöglichen verhandelbaren Lösungen für die Mitarbeitenden“ gerungen und einen Kompromiss sowie ein klares Bekenntnis zum Standort erreichen können.

Die Elektrowerkzeugtochter leidet ähnlich wie die Hausgerätetochter BSH unter Überkapazitäten, die im Zuge der Coronakrise aufgebaut worden waren. Sowohl der Bedarf an Küchengeräten als auch der an Elektrowerkzeugen war aufgrund des pandemiebedingten Rückzugs in die eigenen vier Wände stark gestiegen. Nach der Krise endete die Sonderkonjunktur, und die Nachfrage sank weiter stärker als erwartet.

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Erstellt:
24. Juli 2024, 15:20 Uhr
Aktualisiert:
24. Juli 2024, 17:02 Uhr

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