„Brauchen einen Toptag“: Heidenheim will auch VfB schlagen
dpa/lsw Heidenheim. Nach dem 3:1-Auftaktsieg beim VfL Osnabrück will Fußball-Zweitligist 1. FC Heidenheim auch dem württembergischen Konkurrenten VfB Stuttgart die Grenzen aufzeigen. „Wir haben da kein anderes Ziel, als den VfB zu schlagen“, erklärte Heidenheims Vorstandsvorsitzender Holger Sanwald am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir brauchen aber eine Topform und einen Toptag, dann können wir es schaffen“, sagte er vor dem Landesduell am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) in der 15 000 Zuschauer fassenden Voith-Arena in Heidenheim, die bis auf wenige Business-Karten ausverkauft ist. Der VfB hatte zum Auftakt Mitabsteiger Hannover 96 mit 2:1 geschlagen.

Der Schatten einer Eckfahne wird auf das Spielfeld geworfen. Foto: Friso Gentsch/Archivbild
Dass VfB-Sportdirektor Sven Mislintat den FCH kürzlich in einem „Bild“-Interview als einen der Topfavoriten auf den Bundesliga-Aufstieg bezeichnete, löste bei Sanwald ein Lachen aus. „Darüber muss ich erst mal schmunzeln, wir sehen uns nicht in dieser Rolle“, erklärte Sanwald. Als Mislintat diese Aussage machte, wusste er allerdings noch nichts vom Wechsel des FCH-Stürmers Robert Glatzel zu Premier-League-Absteiger Cardiff City in dieser Woche.
Sanwald meinte, nach den Abgängen der Offensivkräfte Nikola Dovedan, Robert Andrich und eben Glatzel ginge es für den Tabellenfünften der Vorsaison erst mal darum, eine stabile Saison zu spielen. Der Topfavorit sei „natürlich“ der VfB, erwiderte er nun auf Mislintat. „Der Abstieg war ein Betriebsunfall. Ich drücke denen auch die Daumen, dass sie wieder hochkommen. Nur nicht am Sonntag.“
Der FCH überlege nun, ob er für Glatzel noch in diesem Sommer Ersatz holen soll, meinte Sanwald. „Wir sind voll handlungsfähig durch die Transfererlöse, die wir erzielt haben.“ Es sei aber noch nicht klar, ob der Verein noch in dieser Transferperiode, erst in der Winterpause oder sogar erst nach dieser Saison auf dem Transfermarkt aktiv werde. Für Glatzel soll Cardiff City laut Medienberichten rund sechs Millionen Euro gezahlt haben.