Bröckelnde Fassade am Stuttgarter Bahnhof: Fehler gefunden

dpa/lsw Stuttgart. Ein Fehler beim Umbau sorgt für ein Loch in der Fassade des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Das ergab die Untersuchung von Fachleuten. Reisende müssen nun keine Umwege mehr gehen.

Ein Loch ist in der Fassade des Hauptbahnhofs zu sehen. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Ein Loch ist in der Fassade des Hauptbahnhofs zu sehen. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Weil Bauarbeiter versehentlich eine tragende Wand in einem Büroraum bei der Sanierung des Stuttgarter Hauptbahnhofs herausgerissen haben, hatten sich mehrere Steinbrocken aus der Fassade des Bonatzbaus gelöst. Dies teilte die Deutsche Bahn am Freitag in Stuttgart als Ursache für das Loch mit. Ein entsprechender Dachträger habe daraufhin nachgegeben und dadurch bröckelten mehrere große Muschelkalkquader aus der Außenwand. Die im Anschluss geschlossene Große Schalterhalle und die Kopfbahnsteighalle des Bonatzbaus sind nun wieder offen.

Somit müssen die Reisenden keine Umwege mehr gehen, um zu den Bahnsteigen zu kommen. Am frühen Dienstagmorgen hatten sich mehrere Steine aus einer Höhe von rund 15 Metern gelöst und waren auf den Boden gefallen. In der Fassade klafft nun ein Loch von rund drei Metern Durchmesser. Verletzt wurde niemand.

Die Bahn schaltete Statiker und andere Experten ein, um die Ursache zu ermitteln. Der denkmalgeschützte Bonatzbau und der davorliegende Bereich der Taxivorfahrt am Arnulf-Klett-Platz wurden sicherheitshalber gesperrt. Der Zugverkehr rollte aber ohne Einschränkungen weiter. Passagiere am Stuttgarter Bahnhof mussten infolge längere Umwege in Kauf nehmen, um zu den Gleisen zu kommen. Die Deutsche Bahn setzte zusätzliches Personal ein, um den Reisenden den Weg zu zeigen.

Das Gebäude wird im Zuge des milliardenschweren Bahnprojekts Stuttgart 21 saniert. Die Arbeiten dort sind vorübergehend eingestellt. Sie sollen aber bald wieder aufgenommen werden, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte. Der Umbau soll früheren Angaben zufolge 250 Millionen Euro kosten.

© dpa-infocom, dpa:210820-99-911238/3

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Erstellt:
20. August 2021, 16:25 Uhr

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