Personalie

Bund muss bald Lücke im Commerzbank-Aufsichtsrat füllen

Seit der Rettung der Commerzbank in der Finanzkrise hat der Bund zwei Vertreter im Kontrollgremium des Instituts. Demnächst wird eine der beiden Stellen frei.

Abschied aus dem Aufsichtsrat der Commerzbank angekündigt (Archivbild)

© Rolf Vennenbernd/dpa

Abschied aus dem Aufsichtsrat der Commerzbank angekündigt (Archivbild)

Von dpa

Frankfurt/Main - Der Bund muss seine Vertretung im Aufsichtsrat der Commerzbank teilweise neu regeln: Jutta Dönges werde ihr Mandat in dem Kontrollgremium zur Hauptversammlung am 15. Mai 2025 niederlegen, teilte der Frankfurter Dax-Konzern mit.

Dönges war 2020 in ihrer damaligen Funktion als Co-Chefin der Deutschen Finanzagentur, die die Beteiligung des Bundes an der Commerzbank verwaltet, in den Aufsichtsrat des Geldhauses gerückt. Zweiter Vertreter des Bundes in dem Kontrollgremium ist aktuell der Unternehmer Harald Christ.

Bund seit Finanzkrise Großaktionär

Der deutsche Staat hatte die Commerzbank in der Finanzkrise 2008/2009 mit Steuermilliarden vor dem Kollaps bewahrt. Anfang September 2024 hatte der Bund einen Teil seiner Commerzbank-Anteile verkauft und die italienische Großbank Unicredit war in großem Stil bei dem Institut eingestiegen. Der Bund hält derzeit noch rund 12 Prozent.

Grund für den Rückzug von Dönges aus dem Commerzbank-Aufsichtsrat sei, dass die Managerin "als Vorstandsmitglied eines börsennotierten Unternehmens die Anzahl ihrer zusätzlichen Mandate reduzieren möchte", teilte die Bank mit. Dönges ist seit dem 1. März 2023 Finanzvorständin des Energiekonzerns Uniper. Sie ist zudem Aufsichtsrätin beim Tourismuskonzerns Tui.

Bund ist seit der Finanzkrise Großaktionär der Commerzbank (Archivbild)

© Frank Rumpenhorst/dpa

Bund ist seit der Finanzkrise Großaktionär der Commerzbank (Archivbild)

Zum Artikel

Erstellt:
10. Dezember 2024, 15:16 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen