BUND würde Atommüll-Endlager im Südwesten mittragen
dpa/lsw Baden-Baden. Die Umweltschutzorganisation BUND in Baden-Württemberg würde nach Angaben der Landesvorsitzenden unter Umständen ein Endlager für Atommüll im Südwesten akzeptieren. „Wenn der Suchprozess vernünftig gelaufen ist und wir der Meinung sind, bundesweit betrachtet ist es tatsächlich der bestgeeignete Standort, gehen wir nicht auf die Straße“, sagte Sylvia Pilarsky-Grosch im SWR2-Tagesgespräch am Montag. „Das Problem ist, dass im Moment die Endlagersuche nicht gut läuft. Und insofern kann ich ja auch keine Garantien für unsere dann betroffenen Ortsgruppen übernehmen.“
Bis 2031 will Deutschland einen endgültigen Standort zur Entsorgung seiner hochradioaktiven Abfälle gefunden haben. Aktuell kommen noch 90 Gebiete grundsätzlich infrage - insgesamt 54 Prozent des Bundesgebiets. Unter anderem werden Gesteinsformen auf der Schwäbischen Alb analysiert. Über den Standort entscheidet am Ende der Bundestag, Bürger werden über Dialog-Formate beteiligt.
„Wir als BUND bundesweit bekennen uns dazu, dass der Atommüll irgendwohin muss“, sagte die Landesvorsitzende. Die Umweltschützer lehnten die Einstellung mancher ab, Folgen gesellschaftlicher Veränderungen in der eigenen Umgebung nicht akzeptieren zu wollen.
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