Handelskonflikt
Bundesfinanzminister offen für Verhandlungen mit Trump
Mexiko, Kanada, China - und bald die EU? US-Präsident Trump scheint entschlossen, zusätzliche Zölle auf Importe aus Europa zu erheben. Bundesfinanzminister Kukies sieht Verhandlungsspielraum.
![Bundesfinanzminister offen für Verhandlungen mit Trump Der Bundesfinanzminister rät zu Verhandlungen mit Trump. (Archivbild)](/bilder/der-bundesfinanzminister-raet-zu-verhandlungen-mit-trump-869164.jpg)
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Der Bundesfinanzminister rät zu Verhandlungen mit Trump. (Archivbild)
Von dpa
Berlin - Um einen Handelskonflikt mit den USA zu vermeiden, sind nach Ansicht von Bundesfinanzminister Jörg Kukies Verhandlungen mit US-Präsident Donald Trump ratsam. Trump habe mehrfach gesagt, "dass er gern mehr Energie nach Europa senden würde", sagte der SPD-Politiker im Interview mit dem "Bayerischen Rundfunk". Auch Europa habe an solchen Käufen ein großes Interesse.
"Also von daher gibt es auch, bevor wir in Handelskonflikte gehen, ja auch die Möglichkeit, gegenseitige Verhandlungen anzubieten, die möglicherweise auch zu einer guten Einigung führen könnten", sagte Kukies. "Wir haben ja auch an dem Beispiel Mexiko und Kanada gesehen, dass kurz nach der Ankündigung von Zöllen es auch möglich war, diese erst einmal auszusetzen."
Zudem möchte Kukies die EU-Kommission, "die dafür zuständig ist, nur ermutigen, vielmehr Handelsabkommen abzuschließen". Er selbst habe in den Golfstaaten wie auch aus Indien, Indonesien und Malaysia die Signale bekommen, dass großes Interesse an Handelsabkommen bestehe. "Das ist eindeutig im Interesse unserer exportorientierten Wirtschaft", so der Minister.
Trump hat auch gegen die EU Zölle angekündigt. Er sagte zuletzt, es gebe keinen Zeitplan, aber es werde "ziemlich bald" geschehen.