Fünf Jahre nach Anschlag in Hanau
Bundespräsident Steinmeier bei Gedenken in Hanau erwartet
Das Land Hessen und die Stadt Hanau gedenken der Opfer des rassistischen Anschlags mit neun Toten vor fünf Jahren. Zu den Rednern im Congress Park der Stadt gehört Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
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© AFP/JOHN MACDOUGALL
Am Mittwoch wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beim Gedenken in Hanau sprechen. (Archivfoto)
Von red/AFP/KNA
Das Land Hessen und die Stadt Hanau gedenken am Mittwoch (12.00 Uhr) der Opfer des rassistischen Anschlags mit neun Toten vor fünf Jahren.
Zu den Rednern im Congress Park der Stadt gehören Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU). Zudem sind Ansprachen von Angehörigen der Opfer geplant. Am Abend gibt es Mahnwachen an den Tatorten.
Scholz: „Wir können dem rassistischen Hass entgegentreten“
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte zuvor am Dienstagabend in Berlin: „Geben wir Menschenhass keinen Raum“. Scholz weiter: „Wir können dem rassistischen Hass entgegentreten, der den Morden von Hanau zugrunde lag. Hass, der gerade in diesen Tagen oft ganz unverhohlen auftritt.“
Es bedrücke ihn sehr, wenn ihm Bürgerinnen und Bürger sagten, sie hätten Angst, angefeindet zu werden oder unter Generalverdacht zu geraten, nur weil sie eine Migrationsgeschichte hätten oder anders aussähen.
Der Anschlag in Hanau
Am 19. Februar 2020 tötete Tobias R. in der hessischen Stadt neun Menschen mit Migrationshintergrund sowie seine Mutter und sich selbst. Ende Dezember 2021 stellte die Bundesanwaltschaft ihre Ermittlungen zu dem Anschlag ein.
Es gebe keine Anhaltspunkte für Mittäter, Anstifter, Gehilfen oder Mitwisser des Attentäters, erklärte die Behörde. Der Vater des Attentäters wurde bereits mehrfach wegen Bedrohung und Beleidigung von Überlebenden und Hinterbliebenen zu Geldstrafen verurteilt.