Bundestagswahl im Live-Ticker: Inge Gräßle gewinnt das Direktmandat
Damit beenden wir den Wahlticker an dieser Stelle. Ausführliche Analysen und eine Übersichtstabelle der einzelnen Wahlergebnisse in den Gemeinden sowie Reaktionen und Stimmen zur Wahl gibt es in der morgigen Ausgabe der Backnanger Kreiszeitung sowie auf www.bkz.de
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22.15 Uhr: Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis lag in diesem Jahr bei 77 Prozent, bei den Wahlen 2017 lag sie mit 77,3 Prozent nur leicht darüber. Von den 177 062 Wahlberechtigten haben 134 908 Menschen eine gültige Stimme abgegeben.
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21.59 Uhr: Hier die abschließenden Zahlen zur Erststimme: Gräßle (CDU) 30,50 Prozent, Schwab (SPD) 24,38 Prozent, Hamm (FDP) 11,99 Prozent, Wörner (AfD) 11,73 Prozent, Lang (GRÜNE) 11,51 Prozent, Keles (DIE LINKE) 2,95 Prozent.
Die Zahlen aus dem Wahlkreis zur Zweitstimme: CDU 25,89 Prozent, SPD 21,67 Prozent, FDP 15,77 Prozent, GRÜNE 13,66 Prozent, AfD 11,82 Prozent, DIE LINKE 2,94 Prozent
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21.53 Uhr: Den Einzug in den Bundestag verpasst hat damit der SPD-Kandidat Tim-Luka Schwab. Der erst 21-Jährige erreichte im Wahlkreis aber 24,38 Prozent. Das Ergebnis im Wahlkreis nimmt er sportlich:. „Wir wussten, dass es in diesem Wahlkreis schwierig wird“, sagt er. „Nichtsdestotrotz haben wir uns das Ziel gesetzt zu gewinnen. Das haben wir nicht erreicht.“ Natürlich sei er deshalb enttäuscht. Gleichzeitig freue er sich darauf, bald wieder mehr Zeit für sein Studium, Freunde, Familie und den Sport zu haben. Zu den bundesweiten Hochrechnungen sagt er: „Es sieht ganz gut aus, dass wir diese Wahl gewinnen und mit Olaf Scholz den nächsten Bundeskanzler stellen werden“, schließt Tim-Luka Schwab aus den vorläufigen Hochrechnungen.
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21.44 Uhr: Alle Stimmen im Wahlkreis Backnang/Schwäbisch Gmünd sind ausgezählt, das Ergebnis der Bundestagswahl 2021 steht fest: Inge Gräßle (CDU) gewinnt das Direktmandat mit 30,50 Prozent, sie konnte 41151 Wählerinnen und Wähler von sich überzeugen. Damit hat die 60-Jährige das Mandat ihres Vorgängers erfolgreich verteidigt, wenn auch mit etwas über 10 Prozentpunkten weniger als bei der Wahl 2017.
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21.12 Uhr: Ein Blick in den Nachbarwahlkreis Waiblingen: Auch hier kann sich die CDU beim Kampf um das Direktmandat freuen. Christina Stumpp führt aktuell mit 29, Prozent. Auf Platz zwei ist aktuell Urs Abelein von der SPD mit 21,62 Prozent, darauf folgt Stephan Seiter von der FDP mit 14,9 Prozent und Annedore Kowatsch (Grüne) mit 13,2 Prozent. Jürgen Braun von der AfD kommt aktuell auf 11,1 Prozent.
Die Zweitstimmen im Wahlkreis Waiblingen: CDU 25,38 Prozent, SPD 21,21 Prozent, GRÜNE, 13,22 Prozent, FDP 17,48 Prozent, AfD 11,23 Prozent, DIE LINKE 2,57 Prozent
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21.09 Uhr: Die meisten Stimmen erhielt Wörner in der Gemeinde Großerlach. Mit 20,74 Prozent lag er nur wenige Prozentpunkte hinter Inge Gräßle (CDU), die mit 25,24 Prozent auch in Großerlach den Kampf um das Direktmandat für sich entscheiden konnte. Bei der Zweitstimme dagegen lag das Ergebnis von AfD (20,36 Prozent) und CDU (20,65 Prozent) nochmal deutlich näher beieinander. Lediglich vier Personen Unterschied macht das knappe Ergebnis aus.
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20.53 Uhr: So langsam trudeln auch die Ergebnisse aus den letzten Wahllokalen ein, von den 224 Lokalen fehlen nur noch 9. Bei den Zweitstimmen liegt weiterhindie CDU vorne (25,79 %), gefolgt von SPD (21,57 %), FDP (15,79 %), GRÜNE (13,79 %) und AfD (11,84 %).
Andreas Wörner, Kandidat der AfD im Wahlkreis ist mit dem Gesamtergebnis seiner Partei nicht zufrieden: „Das Bundesergebnis ist nicht befriedigend, mit zehn Prozent können wir nichts reißen“, bilanzierte Wörner. Statt im Kreise von Parteifreunden verbrachte der hiesige Kandidat den gestrigen Abend daheim vor seinem Computer und konnte sich dort zumindest damit trösten, dass er mit seinem persönlichen Erststimmenergebnis nur knapp hinter dem von Daniel Lindenschmid von 2017 geblieben ist. „Im Rahmen der Möglichkeiten passt das“, bilanzierte Wörner.
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20.31 Uhr: Alle Stimmen ausgezählt sind nun auch in Allmersbach im Tal, bei den Erststimmen landet Gräßle mit 30,09 Prozent auf Platz eins, gefolgt von Schwab mit 23,57 Prozent und Hamm mit 13,31 Prozent. Lang konnte 12,56 erreichten, Wörner 11,58 Prozent und Keles 2,77 Prozent. Ähnlich sieht es in Allmersbach bei den Zweitstimmen aus: CDU: 24,79 Prozent, SPD 22,50 Prozent, GRÜNE 13,76 Prozent, FDP 17,05 Prozent, AfD 11,77 Prozent und DIE LINKE 2,52 Prozent.
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20.15 Uhr: Für die Linke sieht es sowohl Bundesweit als auch im Wahlkreis Backnang/Schwäbisch Gmünd nicht gut aus. Hier hat die Direktkandidatin Anette Keles bisher nur 2,9 Prozent erreicht, ähnlich sieht es bei den Zweitstimmen aus. Dass die Linke so deutlich an Stimmen verlieren und um den Einzug in den Bundestag bangen würde, hatte die Backnanger Kandidatin nicht erwartet. „Ich habe mit etwa sechs Prozent gerechnet“, sagt sie. Ihr eigenes Ergebnis im Wahlkreis sei da zweitrangig, sie habe sich nicht darüber gewundert.
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20.06 Uhr: Auch Sulzbach an der Murr ist nun fertig mit dem Auszählen der Stimmen. Bei den Direktkandidaten ähnelt die Stimmverteilung dem Ergebnis im gesamten Wahlkreis: Gräßle erreicht 29,18 Prozent, Schwab 23,03 Prozent, Wörner 13,67 Prozent, Lang 10,90 Prozent und Hamm 12,63 Prozent.
Bei den Zweitstimmen hat die CDU auch in Sulzbach knapp 10 Prozentpunkte verloren, bleibt mit 25 Prozent aber stärkste Kraft, die SPD liegt auf Platz zwei mit 22,4 Prozent, gefolgt von der FDP mit 16, 1 Prozent.
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20.00 Uhr: 154 Wahllokale sind bisher ausgezählt, Inge Gräßle liegt weiterhin mit knapp fünf Prozentpunkten Abstand vorne. Auf der Wahlparty im Kunberger gibt es bei den Zahlen aus dem Wahlkreis Applaus. Ein ganz persönliches Ziel – in Spiegelberg vor Andreas Wörner (AfD) zu liegen – konnte Gräßle auch schon erreichen.
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19.55 Uhr: Ricarda Lang (Grüne) zeigt sich etwas enttäuscht über das Wahlergebnis ihrer Partei: „Wir haben es nicht geschafft, was wir uns vorgenommen hatten und was unserer Ansicht nach gesellschaftlich wichtig wäre, nämliche eine Führungsrolle einzunehmen. Aber das schmälert nicht unsere Verantwortung, das bestmögliche herauszuholen“, sagt Lang. Dass sie ein Bundestagsmandat geholt hat, da ist sie sich sicher. Sie freut sich, dass der Wahlkreis nun eine erste Bundestagsabgeordnete bekommt und sie freut sich auf die Aufbauarbeit.
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19.37 Uhr: In knapp der Hälfte der Wahllokale im Wahlkreis Backnang/Schwäbisch Gmünd sind die Stimmen nun ausgezählt. Inge Gräßle liegt im Kampf um das Direktmandat mit 30 Prozent weiterhin vorne, gefolgt von Tim-Luka Schwab mit 24,25 Prozent. Für Ricarda Lang von den Grünen sieht es dagegen nicht so gut aus, sie steht aktuell bei 10,79 Prozent. Trotzdem kann sie dem Wahlausgang wohl entspannt entgegensehen: Die Grünen-Kandidatin ist über die Landesliste abgesichert. Ihr zehnter Platz müsste für ein Zweitmandat reichen.
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19.26 Uhr: Bei den Zweitstimmen folgt der Wahlkreis Backnang/Schwäbisch Gmünd dem Deutschlandtrend, auch hier hat die CDU einige Prozentpunkte verloren. Mit 25,1 Prozent liegt die Partei bisher fast 10 Prozentpunkte unter dem Ergebnis von 2017. Die SPD hat bei den Zweitstimmen dafür dazugewonnen, sie liegt aktuell bei 21,6 Prozent. Die FDP kommt mit 14,9 Prozent auf den dritten Platz, die AfD liegt mit 13,8 Prozent knapp dahinter. Die Grünen bleiben hinter ihren Erwartungen zurück, sie liegen bei den Zweitstimmen gerade bei 12,4 Prozent.
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19.11 Uhr: Spiegelberg war mit der Auszählung am schnellsten fertig, in der kleinen Gemeinde gewinnt Inge Gräßle, allerdings nur knapp mit 25,8 Prozent. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 verlor die CDU in Spiegelberg allerdings 6 Prozentpunkte. Tim-Luka Schwab (SPD) liegt Spiegelberg mit 20,77 Prozent auf Platz zwei, fast gleich auch mit AfD-Kandidat Andreas Wörner (20,3 Prozent). Auch die AfD verlor einige Zweitstimmen im Vergleich zu 2017, damals hatte sie noch 4,3 Prozentpunkte mehr.
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19.00 Uhr: Die CDU-Kandidatin Inge Gräßle liegt weiterhin vorne, in den bisher ausgezählten 44 Wahllokalen konnte sie 30,2 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen. Tim-Luka Schwab (SPD) liegt bei 23,4 Prozent, Andreas Wörner (AfD) bei 14,4 Prozent, David-Sebastian Hamm (FDP) bei 11,8 Prozent, Ricarda Lang (Grüne) bei 10,4 Prozent und Anette Keles (Linke) bei 2,5 Prozent.
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18.35 Uhr: Langsam treffen die ersten Meldungen aus den Wahllokalen im Wahlkreis ein. Bisher liegt die Favoritin Inge Gräßle beim Kampf um das Direktmandat deutlich vorne, sie hat etwas mehr als 33 Prozent der bisher ausgezählten Stimmen erhalten. Die zweitmeisten Stimmen hat Tim-Luka Schwab von der SPD (21,6 Prozent). Von den 224 Wahllokalen im Wahlkreis Backnang/Schwäbisch Gmünd sind bisher aber nur 10 ausgezählt.
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18.11 Uhr: Mit langen Gesichtern und Kopfschütteln reagieren die Anwesenden bei der Wahlparty der CDU im Kunberger auf die ersten deutschlandweite Prognosen zur Wahl. Laut ARD hat die CDU/CSU bundesweit 25 Prozent erreicht, das bisher schlechteste Ergebnis der Partei.
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18.00 Uhr: Die Wahllokale schließen jetzt, nun heißt es warten auf die ersten Hochrechnungen. Am entspanntesten kann wohl Ricarda Lang dem Wahlausgang entgegensehen: Die Grünen-Kandidatin ist über die Landesliste abgesichert. Ihr zehnter Platz müsste für ein Zweitmandat reichen.
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17.57 Uhr: Als Favoritin ins Rennen geht Inge Gräßle von der CDU. Seit 1965 gibt es den Wahlkreis Backnang/Schwäbisch Gmünd, das Direktmandat ging seitdem immer an den Unionskandidaten. Für Gräßle ist es zwar die erste Bundestagskandidatur, doch sie ist ein alter Hase im Politikgeschäft: Acht Jahre saß sie im Landtag von Baden-Württemberg, 15 Jahre war sie Mitglied des Europaparlaments.
Die 60-Jährige ist zuversichtlich, dass sie Norbert Barthles Direktmandat verteidigen wird: „Die Stimmung ist besser als die Umfragen“, sagt sie. Sie habe den Eindruck, dass die Wähler eine erfahrene Kandidatin wie sie schätzen.
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Heute ist Wahlsonntag. Die Wählerinnen und Wähler entscheiden über die nächste Bundesregierung. Um 18 Uhr schließen allerorten die Wahllokale. Wir halten Sie an dieser Stelle mit unserem Wahl-Liveticker über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.
Wer zieht im Wahlkreis Backnang/Schwäbisch Gmünd mit dem Direktmandat in den Bundestag ein? Dass es im Wahlkreis 296 einen Wechsel geben wird, ist schon länger klar. Denn die bisherigen Abgeordneten Norbert Barthle von der CDU und Christian Lange von der SPD treten nicht mehr an. Der Kampf um das Direktmandat im Wahlkreis ist in diesem Jahr also so offen, wie schon lange nicht mehr.
Das sind die Kandidaten für das Direktmandat im Wahlkreis
Die CDU will den Wahlkreis halten, schickt mit Inge Gräßle eine erfahrene Europapolitikerin ins Rennen. Die 60-Jährige war von 2004 bis 2019 Abgeordnete des Europaparlaments, davor saß sie schon im Stuttgarter Landtag.
Die Grünen nominierten mit Ricarda Lang ein bekanntes Gesicht. Die in Nürtingen aufgewachsene Politikerin ist bereits stellvertretende Bundesvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin im Bundesvorstand. Obwohl ihr Lebensmittelpunkt mittlerweile in Berlin und das Parteiamt ein Vollzeitjob ist, will sie als Abgeordnete regelmäßig in der Region präsent sein.
Für die SPD tritt ein Newcomer an: Tim-Luka Schwab ist 21 Jahre alt. In seiner Heimatstadt Schwäbisch Gmünd wurde der Student 2019 mit gerade mal 18 Jahren in den Gemeinderat gewählt, außerdem leitet er bereits den Gmünder SPD-Ortsverband. Dass er wie sein Vorgänger Christian Lange über die Liste in den Bundestag kommt, ist allerdings unwahrscheinlich. Er ist auf dem letzten Platz 36.
Für die FDP geht David-Sebastian Hamm ins Rennen. Andreas Wörner ist Direktkandidat der AfD. Wörner ist bislang als Kreistagsabgeordneter im Ostalbkreis bekannt. Für die Linke kandidiert die Hochschullehrerin und Unternehmerin Annette Keles
Neben den sechs im Bundestag vertretenen Parteien, stehen aber noch vier weitere Kandidaten für das Direktmandat auf dem Wahlzettel. Sie treten für die Freien Wähler, die PARTEI, die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) und die erst vor einem Jahr gegründete Basisdemokratische Partei Deutschland „die Basis“ an.