Soziales Netzwerk von Musk

Bundesverteidigungsministerium stellt Mitteilungen auf X ein

Das Wehrressort von Minister Boris Pistorius beobachtet, was sich auf und mit der Plattform X abspielt und zieht Konsequenzen. Der Stecker soll aber nicht ganz gezogen werden.

Der Kurznachrichtendienst X ist derzeit umstritten. (Symbolbild)

© IMAGO/SOPA Images/IMAGO/Mateusz Slodkowski / SOPA Image

Der Kurznachrichtendienst X ist derzeit umstritten. (Symbolbild)

Von reb/AFP/dpa

Das Bundesverteidigungsministerium (BMVg) wird bis auf weiteres den Online-Dienst X (ehemals Twitter) nicht mehr nutzen. Das Ministerium werde seinen Kanal ab Mittwoch „ruhen lassen und auf absehbare Zeit nicht mehr proaktiv auf dem Kanal posten“, erklärte das Ressort von Minister Boris Pistorius (SPD).

„Hauptgrund für die Entscheidung ist, dass nach Bewertung des BMVg der sachliche Austausch von Argumenten zunehmend erschwert wird“, heißt es in einer Mitteilung. Das Ministerium nutze künftig alternativ einen WhatsApp-Kanal, um über relevante Termine und Entscheidungen des Ministers sowie über Neuigkeiten aus dem Ministerium zu informieren.

Das schreibt das Verteidigungsministerium auf X

Liebe Followerinnen und Follower,wir werden unseren X-Kanal bis auf weiteres ruhen lassen und vorerst nichts mehr aktiv posten.Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil ein sachlicher Austausch hier zunehmend erschwert wird. (1/3) — Verteidigungsministerium (@BMVg_Bundeswehr) January 15, 2025

Die Entscheidung gilt demnach auch für die X-Kanäle des Generalinspekteurs sowie die der Inspekteure und der Befehlshaber sowie für den zentralen X-Kanal der Bundeswehr.

Für eine „transparente und breite Kommunikation des Geschäftsbereichs“ würden auch in Zukunft unterschiedliche Ausspielwege genutzt. Das Ministerium nennt auch Instagram, YouTube und die eigenen Internetseiten. Erklärt wird: „Das BMVg behält sich vor, in Ausnahmefällen auf X mit Posts zu reagieren – etwa im Falle von Desinformations-Kampagnen.“

Europaabgeordnete forderten zuletzt von der EU-Kommission eine Untersuchung zur Sichtbarkeit von Beiträgen auf X. Konkret geht es um die Frage, ob Plattform-Eigentümer Elon Musk seinen eigenen Beiträgen EU-rechtswidrig zu größerer Reichweite verhilft. Auch Hass und Hetze von Nutzern sind immer wieder Thema.

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Erstellt:
15. Januar 2025, 13:42 Uhr

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