Warnstreik in Baden-Württemberg

Busse werden bestreikt – Einschränkungen auch in der Region

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft an zwei Tagen zum Streik im privaten Omnibusgewerbe auf. Welche Städte im Südwesten sind betroffen?

In Baden-Württemberg fahren an zwei Tagen keine Busse.

© dpa/Jonas Walzberg

In Baden-Württemberg fahren an zwei Tagen keine Busse.

Von Michael Bosch

Viele Menschen, die sonst mit dem Bus zur Arbeit oder in die Schule fahren, müssen sich am Donnerstag und Freitag auf Einschränkungen einstellen – und sich gegebenenfalls nach Alternativen umsehen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für Donnerstag (9. Januar) und Freitag (10. Januar) zu Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe aufgerufen.

„Nachdem die erste Verhandlungsrunde am 18. Dezember für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg ohne Angebot der Arbeitgeber beendet wurde, ruft ver.di diese Woche zu ersten Warnstreiks auf“, heißt es in einer Mitteilung von Verdi. Damit solle vor der zweiten Runde am 15. Januar 2025 auf den Arbeitgeberverband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) Druck aufgebaut werden, „um zu einem zügigen Abschluss zu kommen“.

Busse fahren nicht: Wo wird am Donnerstag und Freitag gestreikt?

Betroffen von den Arbeitsniederlegungen, die teilweise am Donnerstag und teilweise am Freitag jeweils eintägig stattfinden, sind rund 30 Betriebe, unter anderem in den folgenden Städten:

  • Stadtverkehre in Schwäbisch Hall
  • Reutlingen
  • Göppingen
  • Waiblingen
  • Ludwigsburg
  • Backnang
  • Bietigheim-Bissingen
  • Stadtverkehr Heidenheim
  • Karlsruhe (in Teilen)
  • Geislingen
  • Böblingen
  • Neckarsulm
  • Raum Heilbronn
  • Raum Schwetzingen/ Wiesloch
  • Plochingen

Außerdem ist der Stadtverkehr in Tübingen sowie auch der Überlandverkehr im Großraum Stuttgart, im Großraum Karlsruhe, im Raum Schwäbisch Hall und im Raum Reutlingen/Tübingen betroffen.

In den meisten bestreikten Unternehmen findet an den jeweiligen Streiktagen kein Linienbetrieb statt.

Warum streiken die Busfahrer?

„Wir wollen mit den Arbeitsniederlegungen in dieser Woche den Arbeitgebern unmissverständlich signalisieren: Wir streben einen schnellen und guten Abschluss an. Wir erwarten auch im Sinne der Kundinnen und Kunden in der zweiten Runde ein ernst zu nehmendes Angebot“, sagt Jan Bleckert, Verhandlungsführer bei Verdi.

Die Gewerkschaft fordert unter anderem neun Prozent mehr Entgelt sowie 100 Euro mehr im Monat für die Auszubildenden bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht war am 31. Dezember 2024 ausgelaufen.

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Erstellt:
7. Januar 2025, 11:38 Uhr

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