Industriekonzern aus Ludwigshafen

Chemie-Riese BASF verkauft Geschäft mit Baufarben in Brasilien

Der Chemiekonzern aus Ludwigshafen kündigt den Verkauf eines Geschäftsbereich in Brasilien an. Betroffen sind zwei Produktionsstandorte.

Der Chemiekonzern BASF verkauft einen Geschäftsbereich. (Archivbild)

© dpa/Uwe Anspach

Der Chemiekonzern BASF verkauft einen Geschäftsbereich. (Archivbild)

Von red/AFP

Der Chemiekonzern BASF hat den Verkauf seines Geschäftsbereichs für Bautenanstrichmittel in Brasilien angekündigt. Die Produktionsstandorte in Demarchi und Jaboatão sowie die damit verbundenen Verträge und Marken gehen für 1,15 Milliarden Dollar (rund 1,1 Milliarden Euro) an das US-Unternehmen Sherwin-Williams, wie BASF am Montag mitteilte. Der Verkauf war im Zuge einer strategischen Neuausrichtung des angeschlagenen Konzerns aus Ludwigshafen erwartet worden.

Das Unternehmen hatte im vergangen Herbst angekündigt, sich künftig stärker auf seine Kerngeschäfte konzentrieren zu wollen. Dazu zählen demnach die Bereiche Chemikalien, Materialien, Industrielösungen und Lebensmittel.

Das Geschäft mit Baufarben in Brasilien ist nach Unternehmensangaben der einzige Bereich des Konzerns, der auf den direkten Kundenvertrieb ausgerichtet ist. Zudem sei der Geschäftszweig „nahezu ausschließlich in Brasilien tätig“ und weise nur „begrenzte Synergien“ mit anderen Geschäftsbereichen von BASF auf. Der Verkauf soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen werden.

Auch BASF von steigenden Energiekosten betroffen

Wie andere deutsche Industriekonzerne wurde auch die BASF von den steigenden Energiekosten infolge des Krieges in der Ukraine und der sinkenden Nachfrage auf Schlüsselmärkten wie China hart getroffen. Es folgten mehrere Runden von Kostensenkungsplänen und Stellenstreichungen, die insbesondere den historischen Standort in Ludwigshafen betreffen.

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Erstellt:
17. Februar 2025, 16:58 Uhr

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