Co-Chefin verlässt den Stuttgarter Flughafen
dpa/lsw Stuttgart. Der Stuttgarter Flughafen verliert Ende des Jahres seine Co-Chefin Arina Freitag. Die 50-Jährige, die den größten Flughafen des Landes in einer Doppelspitze zusammen mit Walter Schoefer führt, wechselt zum 1. Januar zum niederländischen Stromnetzbetreiber Tennet, wie am Montag aus Mitteilungen des alten und neuen Arbeitgebers hervorging.
Freitag ist seit September 2017 Teil der Flughafen-Geschäftsführung und dort für die Bereiche Finanzen, Luftverkehr und Controlling zuständig. Ihr Vertrag wäre regulär noch bis September 2022 gelaufen, wird nun aber zum Jahresende aufgelöst. Schoefer verantwortet unter anderem die Bereiche Nicht-Luftverkehr, Immobilien und Infrastruktur. Er ist als Sprecher der Geschäftsführung formal etwas höhergestellt als Freitag.
Zur Nachfolge äußerte sich der Flughafen zunächst nicht näher. Das sei Aufgabengebiet der Gesellschafter, hieß es nur. Der Flughafen gehört zu 65 Prozent Baden-Württemberg und zu 35 Prozent der Stadt Stuttgart. Verkehrsminister Winfried Hermann, der das Land im Aufsichtsrat vertritt, sagte, er bedauere, dass sich Freitag anderen Aufgaben widme.
Bei Tennet soll Freitag als Finanzvorständin anfangen. Der staatlich kontrollierte Konzern ist abseits des Heimatmarktes über eine Tochtergesellschaft auch als Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland tätig.
Der Stuttgarter Flughafen hat wie die ganze Branche unter den Folgen der Pandemie zu leiden. Weil die Passagierzahlen und Flugbewegungen einbrachen, schrieb er im vergangenen Jahr fast 100 Millionen Euro Verlust. Auch die Schulden stiegen rasant.
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